Peru
Mit dem Nachtbus gehts von den Bergen von Ecuador zur Küste und an die Grenze von Peru. Wir kommen um 1:00 morgens an der Grenze an, müssen rund 3 Stunden auf der peruanischen Seite anstehen, bekommen aber die nötigen Stempel in den Pass problemlos. Auch hier das gleiche Bild wie an der letzten Grenze: überall schlafen (gestrandete?) venezolanische Flüchtlinge am Boden..
Inhalt
Mancora
Erster Stopp in Peru ist der Strandort Mancora. Viele Touristen kommen hierher um Party zu machen – wir aber sind wegen den Walen da und bleiben nur eine Nacht. Von hier aus lassen sich nämlich professionelle und günstige 3h Touren mit Pacific Adventures organisieren. Wir buchen eine und gehen bereits am nächsten Morgen auf die Whale Watching Tour – Wir haben Glück und sehen viele Buckerwale und Delfine, die in Massen um unsere Boot schwimmen und springen. Die Tiere sind eindrücklich und genau wie wir auf dem Weg in den Süden – nach Patagonien. Mit einem Unterwassermikrofon können wir sogar die Geräusche der kilometerweit entfernten Tiere hören – Buckelwale haben eine der lautesten Stimmen der Tierwelt.
Am Nachmittag spazieren wir noch zum Strand, dieser scheint hier aber Nebensache zu sein – Hauptbusiness Drogen?! Wir können uns mit dem Rest von Mancora wirklich nicht anfreunden, das Dorf ist dreckig, mitten durch führt die laute Panamericana und die Stimmung ist sehr schräg. Trotzdem konnten wir hier am Pool des Hotels etwas entspannen und der Stopp hat sich wegen den Walen gelohnt, Aaron hat das erste Mal Delfine gesehen und Séverines Auge konnte sich in dieser Zeit erholen.
Huanchaco
Mit dem nächsten Nachtbus gehts von Mancora nach Trujillo (9h, 65S), der zweitgrössten Stadt von Peru. Die Busse in Peru sind die Besten der bisherigen Reise: die Sitze sind gross und es gibt sogar Stewardessen an Bord – fast wie fliegen, nur bequemer! Wir fahren gleich weiter nach Huanchaco, einem Surferort neben der Stadt – hier ist es ruhiger und gechillter. Zwei Nächte verbringen wir in einem wunderbaren Hostel mit unglaublich netten Besitzern.
Chan Chan und Huara de la Luna
Wir gehen morgens die nahen Ruinen der Chimu (Chan Chan) und Nachmittags der Moche (Huara de la luna) Kultur besichtigen: Die beiden Völker haben noch vor den Inkas in der Region gelebt und beide haben Menschen geopfert. Die Moche haben eine mehrstufige Pyramide in die Wüste gebaut, welche erst 1991 ausgegraben wurde und gut erhaltene Malereien ihres Schöpfergottes zeigt, dieser sieht für Aaron aus wie ein Spaghettimonster einer anderen Zeit (Séverine weiss zwar nicht wie ein Spaguettimonster aussieht). In Kämpfen wurde ausgemacht, wer geopfert wurde, damit der hier auftretende El Niño besänftigt werden konnte. Bei den Chimu hat sich hingegen alles um die Fischerei und den König gedreht – wenn dieser starb, haben sich alle Angestellten ebenfalls geopfert. Die Ruinen sind unglaublich interessant und (noch?) nicht überlaufen, da die trockene und weitläufige Nordküste von Peru von vielen Touristen komplett ausgelassen wird. Leider sind die Ruinen vom starken Wind vom Meer und vom Regen gefärdert, deshalb ist alles überdacht, was ein wenig den Charme nimmt.
Hunachaco Strand
Wir geniessen den Sonnenuntergang auf dem langen, alten, klapprigen Pier von Huanchaco, schauen den Surfern zu und geniessen die Sonne. Am Strand sind überall die Caballito de Totora zu sehen – kleine, traditionelle Fischerbötchen aus Totora-Schilf. Den Abend verbringen wir in einem winzigen Restaurant, in welchem sich an diesem Tag per Zufall alle Schweizer Touristen versammeln, und machen einen gemütlichen Abend. Wir haben hier sowieso viele spannende, nette Menschen kennengelernt und freuen uns nun nach dem etwas holprigen Start auf den Rest von Peru!
Übernachtung: Punta Huanchaco Hostel (könnte nicht besser sein!)
Essen: Creperie del Sol
Huaraz
Nach einer neunstündigen Busfahrt kommen wir in Huaraz – darauf haben uns schon so lange gefreut! Die Bergsteigerstadt auf 3100 Meter liegt neben einem der höchsten Gebirgszüge der Welt – die Cordillera Blanca. Wir wollen hier möglichst viel wandern und Zeit in den Bergen verbringen. Einmal in der Stadt müssen wir jedoch feststellen, dass sich eine mehrtägige Tour in der Nebensaison gar nicht so einfach organisieren lässt. Wenig Touristen sind in der Stadt und viele lassen sich vom Regen abschrecken. Somit können wir leider unseren Wunschtrek in die Cordillera Huayhuash nicht machen, finden aber nach zwei Tagen eine Gruppe, die zum kürzeren Santa Cruz Trek starten will. Bis zum Start unternehmen wir kürzere Wanderungen zur Akklimatisation – dies ist hier besonders wichtig, wir sind gerade vom Meer aus angereist und brauchen Zeit, uns an die Höhe zu gewöhnen. Wir wohnen hier in einem kleinen, herzigen Appartement, wo wir selber kochen können und richtig viel Platz haben.
Laguna Wilcacocha
Die erste Wanderung zur Akklimatisation führt uns in die Cordillera Negra, einem anderen Gebirgszug in der Nähe. Wir entscheiden uns, dies auf eigene Faust zu machen. Um morgens schneller zu starten, wollen wir ein Taxi nehmen. Schlechte Idee – angeblich weiss kein Taxi wo die Wanderung startet. So gehen wir zum Marktplatz und nehmen uns ein Collectivo (Bus E oder 10) für 1 peruanische Sol (30 Rappen), obwohl plötzlich zwei Soles verlangt werden. Solche lästigen Begleiterscheinungen als Gringos hatten wir auf unserer Reise bis Peru noch nicht – mühsam!
Nach 15 Minuten Fahrt kommen wir an den Start der Wanderung (8km, 700hm, 3h): Wir laufen durch ein indigenes Dorf bis zur Laguna Wilcacocha, welche aussieht wie ein Teich. Wir sind eigentlich wegen der Panoramaaussicht zur Cordillera Blanca gekommen. Leider ist der Himmel bedeckt, so dass wir die über 6000 Meter hohen Berge nicht vollständig sehen. Die Aussicht über das Tal ist trotzdem schön. Wir wandern den selben Weg zurück und sind kurz vor Mittags bereits wieder in Huaraz, wo wir uns einen gemütlichen Nachmittag machen.
Laguna 69
Die nächste Nacht ist kurz und der Tag lang. Bereits um 5 Uhr früh werden wir für unsere Tour zur Laguna 69 abgeholt – unserer zweiten Akklimatisation-Wanderung. Nach drei Stunden Fahrt und einem Frühstücks-Stopp erreichen wir endlich den Start der Wanderung (5h, 14km, 900hm). Diese Lagune zählt zu den schönsten Orten in Peru, was erklärt, dass wir nicht alleine sind. Viele leidende Peruaner quälen sich zur Lagune auf 4600 Meter über Meer hoch. Wir wandern gemütlich hoch und geniessen die wunderschöne Landschaft. Kurz vor der Lagune beginnen auch wir die Höhe zu spüren – die Atmung fällt schwerer und die Schritte werden schwerer. Der Aufstieg hat sich aber 1000 mal gelohnt! Wir haben Glück mit dem Wetter: Die Lagune glänzt mit ihrer türkisen Farbe in der Sonne, dahinter ragen die schneebedeckten 6’000er mit ihren Gletschern auf. Wir entspannen uns, bis alle anderen es hoch schaffen und wandern anschliessend die gleiche Strecke zurück zum Bus. Wir sind glücklich, unseren Höhentest für den Santa Cruz Trek geschafft zu haben. Aaron ist noch glücklicher als unser Buschauffeur einen Stopp bei einer lokalen Brauerei macht. Abends erreichen wir wieder Huaraz, wo wir für das Abenteuer der nächsten vier Tage packen und todmüde ins Bett fallen.
Santa Cruz Trek
Die nächsten vier Tagen werden wir auf dem Santa Cruz Trek rund 50 Kilometer einmal quer durch die Cordillera Blanca wandern und die Nächte im Zelt schlafen. Wir leisten uns den Luxus, dies mit einer geführten Gruppe zu machen. Der Luxus dabei: Wir müssen uns um nichts kümmern: die Ausrüstung und die Verpflegung wird mit Eseln transportiert, die Zelte werden vor unserer Ankunft aufgebaut und wir werden bekocht – nicht schlecht!
Tag 1
Am ersten Tag lernen wir die Gruppe kennen: Wir starten mit einem deutschen Pärchen, einem Suisse romand, Javier – unserem Guide, Elmer – unserem Koch und Elmer 2 – unserem Eselführer. Nach fünf Stunden Autofahrt geht es dann endlich los: Am ersten Tag laufen wir von einem kleinen Dorf – rund 9km in den Nationalpark hinein. Das Wetter ist sehr wechselhaft, wir schaffen es gerade noch vor dem grossen Regen in unsere Zelte. Wir staunen über den Luxus: Sogar ein WC Zelt steht zur Verfügung. Neben dem Wandern ist dann Essen die zweitwichtigste Beschäftigung bei dieser Tour. Nach einem 3 Gang-Menü verkriechen wir uns früh in unsere warmen Schlafsäcke.
Tag 2
Morgens um 5h30 bringt uns der Koch ein Cocatee ins Zelt. Nicht schlecht oder? Der Tee soll gegen die Höhenkrankheit helfen. Wir haben anschliessend eine Stunde Zeit unsere Sachen zu packen, anschliessend wartet ein riesiges Frühstück auf uns. Um sieben Uhr laufen wir im leichten Regen auf rund 4700 MüM zum Punta Union Pass hoch, dem höchsten Punkt des Treks. Oben angekommen zeigt sich die Sonne und wir haben ein wahnsinns Aussichts auf die Gletscher, die 6’000er und das Tal. Da die Sonne so schön scheint, verlieren wir hier vielleicht ein wenig zu viel Zeit. Langsam kommt der Regen wieder und wir laufen talwärts, wo wir unsere Zelte bereits aufgestellt sehen. Leider sind wir nicht genug schnell, der Regen wird immer stärker und Hagel kommt dazu. Was für ein Test für unsere Regenausrüstung. Im Camp auf 4200MüM angekommen sind wir bis auf die Unterhose nass. Die ausgeliehenen Regenhosen sind nicht viel wert. Es ist schwer, sich bei dieser Höhe aufzuwärmen: wir wechseln die Kleidung und verstecken uns im Schlafsack. Als im Zelt kein Regen mehr zu hören ist, kommen wir aus unseren Löcher raus und WOW! Die Wolkendecke ist verschwunden und der Regen hat dem Sonnenuntergang Platz gemacht – eine unglaubliche Stimmung! IIn der Nacht ist der Sternenhimmel sehr hell und die Milchstrasse gut erkennbar – so einen schönen Nachthimmel haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Es ist aber sehr kalt hier oben und wir legen uns früh schlafen. Wir haben noch nie über 4’000MüM geschlafen – der Schlaf ist hier leider nicht ganz so erholsam.
Tag 3
Der Tag in den Bergen startet mit Pancakes. Wir müssen fit sein: es stehen 20 km auf dem Programm. Das Wetter ist wieder auf unseres Seite und die Sonne scheint. Wir laufen bergauf zur Laguna Arhuaycocha auf 4’420MüM. Kein Mensch ist zu sehen – der Vorteil diesen Trek in der Regensaison zu machen. Die Lagune ist wie alles wunderschön, ein Gletscher mündet direkt in der Lagune. Wir beobachten wie schon am Vortag viele kleine Lawinen. Als dann doch noch andere Leute zur Lagune kommen, packen wir unsere Sachen wieder ein und beginnen der Abstieg. Dieser führt uns durch ein langes flaches Tal, welches 2012 von einer riesigen Lawine zerstört wurde. Die Landschaft ist karg und erinnert uns mehr an einer Wüste. Wir wollen es heute möglichst früh ins Camp zu schaffen um nicht wieder vom Regen erwischt zu werden. Auf dem Weg kreuzen wir noch eine ziemlich grosse Tarantula – Séverine schaut ab diesem Zeitpunkt nun immer sehr genau, dass das Zelt gut geschlossen ist. Und was für ein Timing wir haben: als wir im Camp ankommen, beginnt es gleich zu regnen. Der Tag beenden wir mit Spaghetti Bolognese – hmm lecker – und bringen unserem Guide anschliessend UNO spielen bei.
Tag 4
So schnell gehen die Tage vorbei. Heute laufen wir die letzten 11 km unsere Wanderung bis ins Dorf Cashapampa (2900m) wo ein Van auf uns wartet, um uns wieder nach Huaraz zu bringen. Die Strasse zurück ist spektakulär: gleich nebenan geht es – natürlich ohne Leitplanken – über 1’000 Meter bergab. Am Nachmittag sind wir wieder in Huaraz, wo wir uns ausruhen bevor wir mit der ganzen Gruppe essen gehen.
Glacier Pastoruri
Wir haben am nächsten Tag immer noch nicht genug von den Bergen: Wir machen noch einen letzten Ausflug zum Pastoruri Gletscher (35 Soles). Die Landschaft im diesem Abschnitt des Nationalparkes sieht komplett anders aus als wie in den letzten vier Tagen., genau wie sich Séverine vor der Reise die Anden vorgestellt hat. Die Wanderung zum Gletscher ist nur 2.5km und 200 Höhenmeter kurz. Gut akklimatisiert gelangen wir vor alle anderen zum Gletscher auf 5000 MüM. Wunderschön – wir haben eine traumhafte Landschaft ganz für uns alleine. Als die andere Touristen langsam ankommen, wandern wir bereits wieder gemütlich nach unten, wo wir wieder zurückgefahren werden. Ein schöner Abschluss unserer Zeit in Huaraz! Insgesamt haben wir 9 Tage in der Region verbracht und wer weiss, vielleicht kommen wir eines Tages zurück um den Trek in den Cordillera Huayhuash zu machen…
:
Übernachtung und Essen: Huaraz Apartamentos (war für uns ein richtigs zuhause!)
Restaurant: La Comida Pizzeria (teurer aber absolut empfehlenswert.
Kaffee: Andino Café: perferkt für einen entspanenden Tag oder um zu verweilen bis der Nachtbus fährt.
Paracas
Von den Bergen an den Strand. Die Hauptstadt Lima lassen wir bewusst aus – auf die 10 Millionenstadt haben wir jetzt wirklich keine Lust. Mit dem Nachtbus gehts daher von Huaraz nach Lima und direkt weiter nach Paracas – eine kleine Hafenstadt, die als Ausgangspunkt für Touren zu den umliegenden Naturparks dient. Wir schlendern am kleinen Malecon entlang und testen die verschiedene Kaffees. Abends treffen wir noch Alex, den wir in Huaraz kennengelernt haben, zum Abendessen. Einfach gemütlich.
Isla Ballestas
Am nächsten Tag besuchen wir die Inselgruppe der Ballestas – auch bekannt als “The Poor Man´s Galapagos”. Lohnte sich dies, auch wenn wir bereits auf den Galapagos waren? Die Antwort ist Ja – wegen den Pinguinen! Mit einem Boot und tausenden Peruaner (es ist Samstag) umfahren wir die kleinen Insel mittels einer zweistündigen Tour (30 Soles). Da es ein Naturschutzgebiet ist, ist es nicht möglich an Land zu gehen oder vor Ort zu schwimmen. Die Boote fahren jedoch (sehr, sehr) nahe an die Insel um die Tiere zu beobachten. Wir sehen ganz viele verschiedene Vögel, Seehunde und endlich Pinguine. Auf dem Weg sehen wir noch den “Kerzenständer von Paracas”, eine Figur im Sand, der den Nazca Linien ähnelt, wahrscheinlich jedoch viel älter ist. Die Bedeutung ist bis heute unbekannt. Eine Theorie besagt, dass sie Seefahrern als Orientierungszeichen zur Navigation diente.
Paracas National Reservat
Nachmittags unternehmen wir eine zweite Tour (20 Soles) ins Paracas Reservat – einer Halbinsel mit wunderschönem Klippen und Stränden. Der Park lässt sich auch mit Velos erkunden, es ist aber unglaublich heiss und gleichzeitig sehr windig – da ziehen wir die faule Variante vor. Im Tourbus kommen wir uns vor wie Schafe – wie Herdentiere werden wir von einem Punkt zum nächsten gefahren. Der Park ist wunderschön, jedoch etwas überlaufen – die Peruaner geniessen hier ihr Wochenende. Wieder zurück im Dorf, geht Aaron noch seine Runde joggen und landet gefühlt in einem anderen Land: vorbei an Villen und 5-Stern-Hotels geht es der Bucht entlang. Hier wird wieder einmal sichtbar, wie unglaublich riesig der Unterschied zwischen Arm und Reich in Peru – und in ganz Südamerika – ist.
Lustig: sogar vor einer voll versammelten Hochzeitsgesellschaft am Strand führte die Jogging-Runde vorbei…
Ica
Tacama
Die kürzeste Busfahrt seit langem: 1.5 Stunden! In der Provinzstadt Ica ist es seit langem auf unserer Reise wieder mal so richtig heiss. Wir geniessen unser sehr gechilltes Hostel mit Pool, bevor wir zum ältesten Weingut von Peru aufbrechen. Mal schauen, was die hier so an Wein zu bieten haben! Wir machen eine zweistündige Tour (30 Soles) durch das Weingut, welches sehr gross ist und alles maschinell herstellt, nicht besonders spannend. Schön ist jedoch das Anwesen: das von den Spaniern gegründete Weingut hat einen wunderschönen Park und lädt einfach zum Verweilen und Degustieren ein. Der Wein ist nicht schlecht, der Barrique-Wein richtig gut. Die Spezialität ist der Pisco – das Nationalgetränk von Peru, ein Destillat aus Traubenmost mit rund 43% Alkohol. Pisco, die Stadt, liegt übrigens auch sehr nahe. Da es Wochenende ist, haben wir Glück und können noch einer spezieller Tanzshow zu schauen – dem Horseback Marinera Dance. Hier tanzt eine Frau während der Mann auf seinem Pferd rund um die Frau tanzt.
Nachdem wir den halben Tag im Weingut verbracht haben, wollen wir auch noch die andere Hauptsehenswürdigkeit sehen: Die Oase Huacachina und die umliegenden, riesigen Sanddünen. Wir kraxeln vor dem Sonnenuntergang auf eine der Düne, wo uns der Wind ständig Sand in die Augen peitscht. Die Dünen sind wirklich riesig und die Aussicht fantastisch.
Huacachina
Den zweiten Tag in Huacachina nehmen wir gemütlich: ausschlafen und den Pool des Hostels geniessen. Gegen Abend machen wir dann aber doch noch den obligatorischen Adrenalin-Ausflug (70 Soles) in die Sandwüste: Mit dem Buggie geht es die Dünen mit grossem Tempo rauf und runter – fühlt sich an wie auf einer Achterbahn. Nichts für einen schwachen Magen! Dazwischen flitzen wir bäuchlings auf Sandboards die Dünen hinunter – nichts für schwache Nerven! Die Boards sind einfache Holzleisten mit zwei Bändern zum Halten. Die Dünen sind immer steiler und immer mehr entscheiden sich mit dem Buggie nach unten zu fahren. Wir fühlen uns wie Kinder in einem riesigen Sandkasten. Dieser zweistündiger Ausflug hat uns echt Spass gemacht! Als ruhigen Abschluss schauen wir auf der Spitze einer Sanddüne mitten in der Wüste den Sonnenuntergang – magisch!
In Huacachina dachten wir ein riesen Gringo Spielplatz mit lauter Partys zu finden aber wir konnten dort richtig entspannen und uns entspannen.
Essen und Übernachtung: Upcycled Hostel
Nazca
Zwei Stunden von Ica entfernt liegt unser nächsten Stopp – Nazca, bekannt für die mystischen Nazca Linien. Obwohl die meisten Reisenden hier nur ein Tag hier verbringen um einen Rundflug zu machen, scheint uns diese Stadt viel mehr zu bieten.
Cahuachi
Wir besuchen mit einem Guide/Fahrer die Ruinen von Cahuachi (60 Soles für 3h). Nach ca 40min Fahrt auf einer holprigen Wüstenstrasse erreichen wir Cahuachi. Sie gehört mit 24 Quadratkilometern Ausdehnung zu einer der grössten zeremoniellen Zentren der Welt. Der archäologische Komplex gehört zur Nazca-Kultur (200 v. Chr. – 700 n. Chr.) und besteht aus mehreren Pyramiden. Bis heute ist nicht geklärt, für welchen Zweck die Bauten genutzt wurden. Hier sind kaum Touristen zu sehen, was uns natürlich gefällt. Die umgebende Landschaft erinnert uns stark ans Death Valley.
Planetarium Maria Reiche
Abends gehen wir ins Luxushotel der Stadt, wo jeden Abend für 20 Soles kurze Touren im Planetarium stattfinden. Zuerst haben wir die Chance durchs Teleskop Saturn zu bewundern, anschliessend folgt ein kurzer Film über die Nazca Linen. Nach dem Film schauen wir noch einmal in den Himmel, um Sternenbilder wie Pegasus zu finden.
Nazca Linien
Nach langem Überlegen wagen wir es, über die Nazca Linien zu fliegen (30 Minuten, 70$). Nach vielen Horrorgeschichten anderen Reisender hat Aaron Angst vor Übelkeiten und Séverine vor einem Absturz. Am Flughafen angekommen, werden wir von Aero Nazca in Empfang genommen und gewogen! In einem kleinem 6 Platz Flugzeug muss das Gewicht nämlich gut verteilt werden. Wir werden im Flugzeug platziert, die Kotztüte wird erklärt und schon sind wir in der Luft. Die Linien sind aus der Luft sehr gut sichtbar, die Fotos kommen erstaunlich gut. Der Pilot fliegt immer abwechselnd eine starke Links- und Rechts-Kurve, damit auch ja alle die Linie sehen können (und es einem übel wird). Zu den Linien gibt es viele verschiedene Theorien. Am Wahrscheinlichsten ist, dass die Linien für zeremonielle Zwecke geschaffen wurden. Alle Linien haben eine Verbindung zu Wasser – wahrscheinlich wurden damit die Götter um mehr (oder in Jahren des El Niño um weniger) Regen gebeten. Und dann gibt es noch viele, abstruse Theorien wie die von Erich von Däniken, es handle sich um einen Landeplatz für Ausserirdische. Wie auch immer, wir landen auf alle Fälle wieder sicher auf dem Flughafen…
Friedhof von Cauchilla
Nachmittags ist noch ein bisschen Indiana Jones angesagt, wir besuchen nämlich den Friedhof von Cauchilla. Die Nazca Kultur ist nicht nur für ihre Linien bekannt, sondern auch für die Mumifizierung ihrer Toten. Die Gräber wurden grösstenteils geplündert, die Überreste und die Mumien können aber besichtigt werden. Durch das perfekte Klima der Wüste werden die Mumien in freier Natur in gutem Zustand erhalten. Ein wenig makaber aber total spannend.
Aquädukte von Cantalloc
Neben der Stadt lassen sich die von der Nazca Kultur erbauten Wasserversorgungssysteme besichtigen. Diese wurden erbaut, um das Wasser aus unterirdischen Quellen an der Oberfläche zu führen. Somit konnten sie in dieser trockenen Region überhaupt überleben. Es bestehen rund 20 gut erhaltene Aquädukte. Diese sind Spiralförmig und ermöglichen somit ein einfachen Zugang zum Wasser.
Nach zwei Tagen verlassen wir Nasca wieder: Der Einblick in die untergegangene Nasca Kultur war extrem faszinierend. Viele Fragen sind bis heute ungeklärt und die Region hat weit mehr zu bieten als “nur” die Linien!
Übernachtung: Nazca Travel one (Preis-Leistung unschlagbar!)
Essen: Rustika Kasa
Arequipa
Free Walking Tour
Die erste richtige Grossstadt von Peru wartet auf uns. Nach 10 Stunden im Nachtbus kommen wir früh morgens an und gehen gleich ins Stadtzentrum um etwas zu knabbern – Crêpes! 🙂 Anschliessend machen wir zum Einstieg eine Freewalking Tour. Dies hilft uns zu Beginn immer um Tipps zu bekommen für Orte die wir dann später auf eigene Faust erkunden. Die Stadt wirkt europäisch und gefällt uns auf Anhieb. Anders als andere Städte in Peru wirkt es sauber und entspannt. Arequipa ist bekannt als die “weisse Stadt” – nicht wegen den vielen weissen Gebäuden wie sie gerne behauptet, sondern weil früher die Innenstadt für weisse Einwohner vorbehalten war. Wir schliessen die Tour im Nebenquartier Yanahuara ab, wo wir eine Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Vulkane haben – wunderschön!
Die Shopping Malls
Arequipa hat auch sehr moderne Quartiere und nach drei Monaten unterwegs gehen wir erstmal wieder in eine Shopping Mall, was Séverine sehr gefällt. Wir müssen einige Dinge einkaufen und Séverine hatte sich fest vorgenommen, nichts zu kaufen bevor sie plötzlich bemerkt, dass sie ein riesen Loch in der Hose hat. Wie lange sie bereits so rumlief – keine Ahnung. Aber zum Glück ist sie ja gerade im Kleiderladen 🙂
Colca Canyon
Wir fahren früh morgens um 3:30 in Richtung Colca Canyon, dem zweittiefsten Canyon der Welt. Wir haben eine Trekking Tour mit Übernachtung im Canyon in einem Homestay gebucht. Als wir beginnen, in den Canyon hinunter zusteigen, können wir einen jungen Kondor in der Luft beobachten – er fliegt nur wenige Meter vor uns vorbei. Das Symboltier der Anden lässt sich vom Wind über den Canyon gleiten – sehr beeindruckend.
Nach zwei Stunden steilem Abstieg tun uns die Knie weh und wir überqueren schliesslich den Fluss mit HIlfe einer Hängebrücke. Unser Guide erklärt uns viel über die lokale Flora und die Traditionen der Einheimischen. Wir erfahren, dass es in der nähe grosse Gold- und Silberminen gibt und im Tal ein richtiger Avocado-Boom herrscht – alle Bauern wollen möglichst viel mit den Früchten verdienen und pflanzen neue Bäume. Dies brauchen aber enorm viel Wasser, wovon aber nur begrenzt verfügbar ist. Als wir nach etwa fünf Stunden Wanderung in unserem Homestay ankommen, merken wir, dass es sich eigentlich um eine Lodge handelt. Sehr schade! Trotzdem können wir mit dem Besitzer noch eine zweistündige Tour auf seinen Feldern machen und mithelfen, das Futter für die Meerschweinchenzucht zu ernten, die Tiere zu füttern und Avocado ernten. Neben zwei anderen Touristen schläft noch eine Gruppe von Arbeitern in der Lodge. Diese sind daran, neue Wasserquellen zu erschliessen. Wir gehen früh ins Bett: Um 3:30 laufen wir nämlich schon wieder mit Stirnlampen los. Noch bevor die Sonne richtig aufgegangen ist, überqueren wir nach einem Abstieg wieder den Fluss und machen uns an den langen, beschwerlichen Aufstieg. Wir wollen den Rand des Canyons erreichen, bevor die Sonne richtig stark wird. Um etwa 7:30 haben wir es geschafft und schauen stolz die über 1’000 Meter hinunter – jetzt haben wir uns das Frühstück verdient! Auf dem Rückweg machen wir noch Halt bei heissen Quellen, um unsere Muskeln zu entspannen. Wir kommen gegen Abend schliesslich wieder Arequipa an…
Kloster Santa Catalina
Aaron schläft mal 11 Stunden um sich zu erholen, bevor wir uns einen gemütlichen Tag in der Stadt machen. Wir besuchen das Kloster Santa Catalina – eine Stadt in der Stadt. Das Kloster wurde 1579 gegründet und zählt heute zu einer der wichtigstens Sehenswürdigkeiten von Arequipa. Mit wunderschöner Architektur und ein riesiges Farbspiel auf dem Gelände, können wir uns hier locker 1-2h verdörlen.
Mercado San Camillo
Wir besuchen noch den traditionellen lokalen Markt San Camillo. Leider scheinen viele Stände bereits zu. Wir laufen trotzdem durch die verschiedenen Stände und legen eine Pause bei der Saftbar ein. Hier hat es eine ganze Reihe verkaufwilliger Frauen die einem: “sin agua” (ohne Wasser) zu schreien. Wir lassen uns einen Fruchtsaft mixen bevor wir uns auf den Rückweg zum Plaza machen.
Als Abschluss von Arequipa treffen wir uns noch mit einer Kollegin von Séverine – welche sich per Zufall in der gleichen Stadt befindet – auf einen Drink.
Und schon gehts auf den nächsten Nachtbus…
Übernachtung: Hotel Nueva España (etwas weit weg vom Zentrum!)
Essen: Le Petit Francais (Super Grosse Crêpes zu kleinem Preis Miam!)
Crepissimo (Leckere Sandwich mit Trockenfleisch =))
Pasta Kanteen: Pasta Bar
Cusco
Die Inka-Stadt auf 3400 Meter Höhe ist das Zentrum des Tourismus in Peru, von hier aus starten die Touren zum Machu Picchu. Wir kommen nach einer langen, mühsamen Nacht im Bus an und sind ziemlich erschöpft. Trotzdem finden wir irgendwie die Energie, um etwas durch die Altstadt zu laufen und eine Inka-Ruine anzuschauen. Aaron war bereits vor sechs Jahren hier und findet es immer noch eine der schönsten und spannendsten Städte der Welt. Wir werden über eine Woche in der Stadt sein und wohnen bei einem extrem freundlichen, älteren Ehepaar in einem Hostel mitten in der Altstadt. Als dann das Zimmer am MIttag bereit ist, machen wir wie kleine Kinder einen Mittagsschlaf. Wieder einigermassen wach besuchen noch einige Touragenturen um Ausflüge zu planen. Es gibt tausende Agenturen in der Stadt und wirklich schlau werden wir nicht. Dafür geniessen wir die Aussicht auf den Hauptplatz bei einem Bier auf dem Balkon eines Pubs – was für eine Stadt und schön, wieder hier zu sein!
Pisac
Wir besuchen Pisac – ein kleines Dorf mit einer grossen Festung aus der Inka-Zeit – von Cusco aus. Obwohl die Fahrt mit dem Collectivo nur 40 Minuten dauerte, hatten wir aufgrund des kriminellen Fahrstil des Fahrers, das Gefühl nie lebend anzukommen. Es ist Dienstag und Markttag. So schlendern wir durch den bunten Markt auf dem Hauptplatz, ohne jedoch ein Souvenir zu kaufen. Hier ist alles sehr entspannt und hat morgens noch kaum Touristen. Anschliessend nehmen wir ein Taxi für zu den Ruinen (22S). Hier lassen sich die Tourbusse nicht mehr abzählen, was uns zuerst ein wenig abschreckt. Wir werden vom Taxifahrer beruhigt, dass die Touren nicht die ganze Anlage besuchen werden. Und so war es auch. Wir spazieren durch die Ruinen, welche wir teilweise sogar für uns alleine haben. Nach einer wunderschöne Wanderung zurück ins Tal nach Pisac (ca 60min) gelangen wir wieder mitten auf dem Hauptplatz, wo wir uns einen Drink gönnen bevor es wieder nach Cusco zurück geht. Dieses mal zum Glück mit einem anderen Collectivo-Fahrer. s
Sacred Valley & Machu Picchu
Wir entscheiden uns, Machu Picchu und das heilige Tal auf eigene Faust ohne geführte Tour zu erkunden. Es gibt unzählige Treks und geführte Tourangebote ab Cusco – diese sind aber entweder sehr teuer und/oder ziemlich überlaufen. Dazu kommt, dass Aaron hat dies bereits einmal gemacht hat. Wir entscheiden uns, die Ruinen in einem zweitägigen Trip zu besuchen: Am ersten Tag lassen wir uns von Carlos – dem Bruder der Hostel-Besitzerin – mit einigen Stopps durchs heilige Tal fahren, bevor wir mit dem Zug nach Aguas Calientes fahren, dort übernachten und am nächsten Tag Machu Picchu besuchen. Damit kommen wir mit rund 240$/Person günstiger weg als die meisten Touren und sind völlig flexibel wie lange wir an einem Ort bleiben möchten…
Chinchero
Wir beginnen unseren Tag in Chinchero, wo sich die Ruinen der Sommerresidenz der Inka erkunden lässt. Zu sehen sind nur die Terrassenanlagen und die Grundmauern unter der Kolonialkirche. Die Kirche ist aufgrund ihren alten Malereien einen Besuch wert. Hier wird heute noch der Gottesdienst in Quechua, der indigenen Sprache, gehalten. Auf dem historischen Hauptplatz vor der Kirche verkaufen unwiderstehliche alte Frauen in traditioneller Kleidung ihre Textilen, da werden wir weich und kaufen paar Souvenirs ein. Wirklich viel Platz in unseren Rucksäcken haben wir leider nicht…
Moray
Zweiter Stopp sind die Inka-Terassen von Moray. Diese sind speziell, da diese kreisförmig angelegt sind und eine Art “Versuchslabor” für die Inka-Landwirtschaft waren.
Salinas de Maras
Als drittes besuchen wir die riesige Salzterrassen von Maras, die angeblich bereits vor Inkazeit genutzt wurden. Die Anlage besteht aus hunderten kleinen Becken an einem steilen Hang. Heute sind diese ein beliebtes Fotosujet für Instagram-Touristen und es ist ziemlich überlaufen. Wir laufen einen kleinen Pfad an den Salzterrassen entlang und müssen aufpassen, nicht in ein Becken zu fallen…
Ollantaytambo
Letzter Stopp des Tages: Das Dorf ist mit seinem Bahnhof die Durchgangsstation für alle Machu-Picchu Touristen. Wir besuchen die Inka-Ruinen am Hang neben dem wunderschönen Dorf. Wir sind ziemlich müde und geniessen den Nachmittag in Kaffees, bevor es dann auch für uns mit dem Zug in Richtung Aguas Calientes, dem Ausgangsort für Machu Picchu geht.
Machu Picchu
Heute ist der grosse Tag – wir besuchen Machu Picchu. Wir entscheiden uns, zu den Ruinen hoch- und wieder runterzulaufen, damit wir nicht ewigs für den teuren Bus anstehen müssen. Um 3h30 Uhr klingelt der Wecker, 4h15 Uhr laufen wir los. Kurz vor 5 Uhr stehen vor dem Checkpoint bereits hunderte Menschen an, um die Ruinen zu besuchen. Wir sind unter den ersten 20 Besuchern. Wir brauchen knapp 50 Minuten um den Berg hoch zulaufen. Als wir vor dem Eingang stehen, beginnt es stark zu regnen. Wir suchen uns einen Platz am Trockenen und warten ab. Als wir dann zum Aussichtspunkt in der Ruine laufen, ist von der nichts zu sehen, nur ein dichter weisser Schleier. Der Regen wird immer stärker wir suchen einen – mehr oder weniger trockenen – Platz unter den Bäumen und warten hier fast 2 Stunden bis sich der Regen beruhigt und sich der Nebel auflöst. Währenddessen passiert Reisegruppe um Reisegruppe den Aussichtpunkt, ohne etwas zu sehen. Nach und nach wird der Regen dann schwächer und wir sehen mehr und mehr. So machen wir auf die Erkundung, Aaron ist heute der Guide, da er bereits vor sechs Jahren hier war. Gegen 10 Uhr ist die Anlage nun mit Reisegruppen gefüllt: Zeit für uns wieder nach Aguas Caliente abzusteigen wo wir glücklicherweise noch einmal im Hostel duschen dürfen. Den Nachmittag verbringen wir in einem Cafe, bis der Zug uns abends zurück nach Cusco bringt. Um 22 Uhr kommen wir im Hostel an, wo wir erschöpft nach dem langen und nassen Tag ins Bett fallen..
Überanachtung: Perumanta B&B
Zurück in Cusco
San Pedro und Artesanal Market
Zurück in Cusco machen wir uns einen entspannenden Tag. Nach einem langen Ausschlafen gehen wir auf die Märkte von Cusco. Zuerst besuchen wir den Markt von San Perdro – dieser befindet in einer riesigen Halle mit 1000 Ständen, hier ist von Souvenirs, Früchten, über Gemüse und Fleisch alles zu finden. Eigentlich wollte wir uns nach unseren Rundgang einen frischen Fruchtsaft gönnen, mit leerem Magen die Abteilung Fleisch zu besuchen war aber keine gute Idee und so entscheiden uns direkt zum nächsten Markt zu gehen. Der Artesanal Markt befindet sich am Ende der Avenue del Sol, hier soll es die günstigsten Souvenirs zu kaufen geben. Wir erwarten eine hektische Halle, aber die Halle wirkt unheimlich still. Die Verkäufer sind am Schlafen, am Essen oder gar nicht da. Wir schauen uns um ohne was zu kaufen, wir haben schliesslich immer noch keinen Platz im Rucksack. Den Rest des Tages verbringen wir in Kaffees bis wir uns abends wieder mal ein gutes italienisches Restaurant mit Wein gönnen.
Ruinen um Cusco
Wir besuchen auf eigene Faust die vier umliegenden Inka-Ruinen von Cusco. Zuerst fahren wir mit einem öffentlichen Minibus nach Tambomachay (1S). Die Inka Anlage diente als Wasserheiligtum. Keine fünf Minuten entfernt befindet sich Puka Pukara, unser zweiter Stopp. Die Ruine diente in der Inkazeit als Festung zum Schutz von Cusco ubd wir geniessen die Aussicht über das Tal. Anschliessend hüpfen wir in den nächsten Bus bis Q’enko, ursprünglich ein zeremonielles Zentrum der Inka. Von da sind es nur fünf Minuten zu Fuss zur grossen Jesus-Statue mit einer schönen Aussicht über Cusco. Als letzes besuchen wir die Ruinen von Saqsaywaman (bekannt unter Gringo als “sexy woman”), eine riesige Inkafestung mit unglaublich grossen Steinen. Aaron sitzt dann noch ein wenig in eine Alpacaherde und wir geniessen die Aussicht über Cusco.
San Blas
Die Nachmittage verbringen wir meistens in diesem schönen Quartier der Altstadt auch als Künstlerviertel bekannt. Dieses Quartier unzähligen herzigen Cafes und Sonnenterrassen mit Panoramaaussicht. Das Quartier ist ziemlich hipsterig und verfügt viele kleine Boutiques mit Kleider, alles Einzelstücke. Die Gassen sind schmal, wunderschön mit Pflastersteinen und Holzbalkonen. Auf dem kleinen San Blas Platz finden wir einen kleinen Künstlermarkt.
Nach insgesamt sechs Nächten in Cusco verlassen wir die Stadt wieder und sind ein wenig traurig – dies ist die für uns schönste Stadt von Peru. Leider können wir den Ausflug zum Rainbow Mountain aus Gesundheitsgründen nicht mehr machen.
Übernachtung: Yawarmaki Hostel (kleines Zuhause, Lage Top!)
Essen/Trinken:
Limbus Resto Bar (Beste Aussicht und riesige Cocteils)
Creperia La Bo’M
Monkey Coffee (eifach zum käffele)
La Valeriana (z’beste Zvieri)
La Cantina Vino Italiano (Kleines Stück Italien mitten in Cusco)
La Rabona Peruvian Deli (Beste frische Sandwiche)
Puno
Wir reisen wir nach langer Zeit wieder einmal tagsüber. Wir fahren nach Puno am Titicacasee, unser letzter Stopp in Peru. Unser Plan war es, die schwimmenden Insel am Nachmittag zu besuchen. Leider haben wir (wieder einmal) viel Verspätung mit dem Bus, sodass wir erst um 16:30 nach mehr als acht Stunden ankommen. Die Stadt liegt bereits in der Dämmerung und ein starker Regen zieht auf. Deshalb gehen wir einfach Essen, dabei laufen wir am Hauptplatz vorbei, dieser wirkt genauso düster wie der Rest der Stadt.
Übernachtung: Pukara Hostel (für eine Nacht Ok)
Essen: Cafe Bar de la Casa del Corregidor (wieder ganz Ok aber auch nicht der Börner)