Thailand 2016
Wir fliehen von der Kälte der Heimat, bereisen die Thailand im Norden und machen einen Stopp im Süden des Landes.
Bangkok
Die Hauptstand Thailands mit ihren 8 Millionen Einwohnern muss man erlebt haben und wir lieben sie. Aaron hat voher zwar nur Negatives über die Stadt gehört und will so schnell wie möglich wieder aus der Stadt. Nach ein paar Stunden möchte er jedoch einfach nur noch länger bleiben – ihm gefällt es immer mehr. Ja, die Stadt ist laut, dreckig und stickig und kann auf den ersten Blick abschrecken. Doch anderseits fasziniert uns das Chaos und Getrubel der Stadt.
Wir starten unseren Besuch mit dem Königspalast (Wat Phra Kaeo) – der wohl die bekannteste Attraktion Bangkoks der jeder sehen will. Das bedeutet leider (viel zu) grosse Menschenmassen. Das Palast wäre sehr schön – aber wir sehen ihn leider vor lauter riesigen asiatischen Reisegruppen nicht wirklich.
Weiter gehts zum ruhigen Golden Mount, ein kleiner künstlicher Berg mitten in der “Altstadt”. Auf dem Gipfel sitzt ein Tempel, von hier haben wir einen der schönsten Aussichtspunkte in Bangkok.
Unser Tag geht langsam zu Ende und wir sind todmüde von der Hinreise, so gehen wir Richtung Khao San Road. Hier ist das Touristenghetto und es hat lauter günstige Guest Houses, kleine Restaurants, Kneipen, Strassenstände, und Klamottenläden. Wir geniessen paar Drinks in den rund um die Uhr geöffnete Bars.
Über die alten Königsstädte nach Chiang Mai
Wir machen uns auf den Weg zu den alten Königsstädten im Norden Bangkoks. Da wir nur sehr wenig Zeit haben, entscheiden wir uns dieses Mal für eine geführte Tour. So kommen wir innerhalb von zwei Tagen von Bangkok nach Chiang Mai ohne die wichtigstens Tempelanlagen zu verpassen. Mit Zug / Bus ist dieser Trip problemlos möglich, dauert aber mindestens 2 Tage länger.
Am ersten Tag fahren wir früh morgens in die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Siam: Ayutthaya. Hier Besuchen wir verschiedne Tempelanlagen unter anderem der Wat Phra Mahathat – mit einem im Baum eingewachsenen Buddhakopf. Der Wat Phra Si Sanphet und der Wat Yai Chai Mongkon sind ebenfalls sehenswert. Mittags halten wir im Chaba Lagoon Thai Restaurant, eine kleine Oase im nirgendswo, mit köstliches Essen. Sowiso generell zum Essen: in Thailand gibt es das Beste Essen all unserer Reisen – wir würden schon nur nach Thailand fliegen wegen dem Essen. Nachmittags Besuchen wir noch den modernere Tempel Wat Phra Sri Rattana Mahathat für uns nicht wirklich ein Muss. Wir übernachten heute in Phitsanulok, hier ist Abend nicht viel los und es wir haben kaum andere Reisende gesehen. Hier gibts einfach Streetfood und wir essen einfach den ganzen Abend…
Am zweiten Tag erkunden wir zu Fuss der Sukhothai historical park und seine Tempel. Zu den wichtigstens Sehenswürdigkeiten des Park gehören der Wat Mahathat die Kronjuwel der Altstadt, der direkt südliche Wat Si Sawai ursprünglicher hinduistischer Tempel und der Wat Sa Si der sich auf einer kleiner Insel erhebt.
Ausserhalb der Altstadt lässt sich Wat Si Chum bestaunen, ein eindrucksvollen 15m hohen sitzenden Buddha aus Ziegeln und Gips. Wir haben unsere Erkundungslust nach diesen wunderschöne Eindrücke noch nicht gestillt deshalb geht es weiter zum Sri Satchanalai Historical Park: Hier leihen wir 2 Fahräder und erkunden, die etwas weniger gut erhaltenen Tempel.
Keine Ahnung ob es an den 40 Grad im Schatten lag oder wir einfach nur Glück hatten, aber keine der Tempelanlage war überlaufen und wir geniessen den letzten Park als einzigen Touristen.
Nun werden wir noch nach Chiang Mai gefahren wo wir uns vom Fahrer und Guide verabschieden. Nachdem wir unsere Mägen gesättigt haben laufen wir noch durch den riesigen Sonntags-Markts und shoppen hier und da Kleinigkeiten.
Khao Lak
Mit dem Flieger geht es direkt von Chiang Mai in den Süden. Wir lassen Phuket so schnell wie möglich hinter uns und fahren nach Khao Lak in eine kleine Ferienbungalow-Siedlung. Abseits von den Resorts geniessen wir den wunderschönen, weissen Sandstrand und essen jeden Abend direkt am Strand in einem kleinen Restaurant. Khao Lak wurde 2004 sehr stark vom Tsunami getroffen – durch die besondere geographische Lage blieben praktisch keine Häuser stehen. Auch “unser” Restaurant und die deutsch-thailändische Familie welche die kleine Bungalow-Anlage führt, blieb nicht verschont und musste komplett neu beginnen. Wir lassen hier die Zeit stehen und geniessen die Sonne und den Strand. Dazwischen gönnen wir uns einen frisch gepressten Fruchtsaft von der netten Thai-Familie oben am Strand. Wir unternehmen von hier aus kleinere Ausflüge, wie die schönen (aber völlig überlaufenen) Surin Islands. Die Gegend ist gut geeignet um sie mit dem Roller zu erkunden.
Khao Sok National Park
Da uns beiden nach 1-2 Tagen am Strand einfach todlangweilig wird, wollen wir unbedingt noch in die Natur. Vor allem Aaron will in den Regenwald – ein Ort, welches ihn schon immer enorm fasziniert hat. Dafür bietet sich im Süden von Thailand der Besuch des Khao Sok Nationalparks an – ein paar Fahrstunden nördlich von Khao Lak. Er besteht aus vielen Seeen mit riesigen Kalksteinformationen rundum. Nur ein kleiner Teil ist überhaupt zugänglich – im grössten Teil des Parks leben die Tiere (auch wilde Elefanten!) ungestört.
Uns ist der Erhalt dieses Parkes wichtig und wir wollen einen seriösen Anbieter mit einem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen vor Ort buchen. Wir entscheiden uns für “Elephant Hills”, welche bereits mehrfach für ihre Umgang mit der Natur ausgezeichnet wurde. Wir machen auf dem Weg in den Park eine Übernachtung in deren “Elephant Camp” und kommen so den Elephanten richtig nahe. Die Tiere haben viel Platz und werden artgerecht gehalten – das geächtete Reiten der Elephanten ist nicht erlaubt. Wir können die Tiere von Hand füttern und anschliessend waschen. Die Haut der Tiere ist sehr haarig und schuppig, fast so als würden wir eine Fussmatte streicheln.
Am nächsten Tag fahren wir im eigentlichen Nationalpark mit Langbooten zu unseren Hütten direkt auf dem Wasser. Die wohl spektakulärsten und schönste Unterkunft in welcher wir je geschlafen haben. Von der kleinen Terassen haben wir eine unglaubliche Aussicht auf die Spiegelung des Urwalds im See und die Kalksteinfelsen. Jede Hütte hat ein Kajak mit welchem die Flüsse im Urwald auf eigene Faust erkundet werden können – wow! Wir schlafen zu den Geräuschen des Waldes und können eine Affengruppe direkt vom “Zimmer” aus beobachten. Am liebsten würden wir hier gleich eine Woche verbringen…Wir geniessen die Nacht, die Zeit auf dem Wasser und die Spaziergänge im Wald. Wir besuchen eine Höhle in welche Fledermäuse und riesige Skorpione welche wie Spinnen aussehen leben. Da es aber in der Höhle ja dunkel ist, sieht man die Tiere nicht wirklich (oder erst wenn es zu spät ist)…
Abschliessend muss leider gesagt werden, dass der Park und die Touren wie alles andere im Süden Thailands eine ziemliche “Massenabfertigung” sind – die Gruppen sind sehr gross und die Touren darauf ausgelegt, möglichst viele Menschen in kurzer Zeit “durchzuschleusen”. Es war eine tolle Erfahrung, vor allem die Übernachtung auf dem Wasser – wir würden aber vom Besuch abraten, da die Leistung in keinem Verhältnis zum Preis steht. Wer wirklich unberührten Regenwald und die Tiere sehen will, soll lieber ein anderes Land besuchen. Ein Besuch eines (nachhaltigen!) Elefantencamps ist auch ohne Tour von Khao Lak möglich.
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