Thailand
Wir bekommen Besuch: Carmen, die Schwester von Séverine und ihr Mann Daniel kommen uns in Thailand besuchen. Wir werden gemeinsam 8 Tage durch Thailand reisen. Ein Land, wo wohl jeder Langzeitreisender irgendwamn vorbei kommt und wir bereits von früheren Reisen gut kennen.
Bangkok
Wir kommen am Mittag an und treffen uns gleich im Hotel. Séverine ist super glücklich hat alles geklappt – immerhin hat sie ihre Schwester fast ein Jahr nicht gesehen. Gemeinsam geht es am Abend durch Bangkok: Wir nutzen wieder Grab, denn die Taxi-Tuktuk-Mafia ist hier besonders lästig! Wir besuchen ein riiiiiesiges Einkaufszentrum und treffen uns mit einer Thailändischen Kollegin in einem schlechten chinesischen Restaurant. Schade, wir sind doch vor allem wegen dem Essen hier! Mit merken, dass die Einheimischen die gleichen Probleme haben mit den Taxis und fahren zu einem Nachtmarkt. Es ist das übliche Gewusel und Gemisch aus Elefantenhosen und Fälschungen. Willkommen zurück in Thailand!
Kanchanaburi
Früh morgens setzen wir uns in Bangkok in den Zug und fahren in drei Stunden nach Kanchanaburi. Wir werden drei Tage in der Kleinstadt verbringen und einige Ausflüge in die Umgebung machen. Daniel und Aaron bekommen von der Fahrt im schaucklien Drittklasse Wagen nicht viel mit, sie schlafen herrlich. Ansonsten gibts beim Blick aus den offenen Fenstern nicht viel zu sehen, viele kleine Dörfer und Felder ziehen vorbei…
Death Railway
Einmal angekommen, organisieren wir uns einen Fahrer für den Rest des Tages und fahren zum Hellfire Pass. Dieser befindet sich an der sogenannten “Death railway”. Die Eisenbahnstrecke wurde im zweiten Weltkrieg von Kriegsgefangenen der Japaner gebaut, darunter viele Europäer, Australier und Neuseeländer. Die Arbeitsbedingungen waren unmenschlich und mehrere Zehntausend verloren beim Bau ihr Leben. Das Museum und Gedenkstätte am Hellfire Pass erinnert daran und wurde von der australischen Regierung gebaut. Wir laufen einige hundert Meter dem ehemaligen Bahntrasse entlang, bevor wir bei einem Erdrutsch umkehren müssen. Ein sehr trauriger Ort mit sehr schöner Aussicht. Wieder auf dem Rückweg stoppen wir bei einem Wasserfall, wo viele Thais baden. Wir haben mehr Freude an der alten Dampflokomotive – tschuuutschut! Etwas weiter befindet sich das berühmte Eisenbahnviadukt der Strecke. Es kommt gerade kein Zug, also laufen wir über die Brücke auf die andere Seite. Etwas weiter flussabwärts bei der Stadt überquert die Eisenbahn den Fluss über die berühmte River Kwai Brücke. Diese ist ebenfalls von Gefangenen erbaut und weltberühmt durch den gleichnamigen Film. Die Brücke ist etwas überlaufen von Touris, in der einsetzenden Dämmerung gibt aber eine schöne Aussicht auf den Fluss. Damit haben wir das Touriprogramm abgeschlossen und können uns dem wirklich wichtigen Teil des Tages widmen: Dem Thailändischen Essen.
Erewan Wasserfall
Nach feinem Essen – inklusive Roti auf dem Nachtmarkt für Séverine – springen wir am nächsten Tag in einen lokalen Bus zum Erawan Nationalpark. Er wird praktisch ausschliesslich von westlichen Touris benutzt. Der Wasserfall besteht aus sieben Stufen mit türkisblauem Wasser, in jeder Stufe kann gebadet werden kann. Wir steigen bis zur letzten Stufe auf. Dies haben aber auch noch einige hundert andere Touris im Sinn, so bleiben wir immer wieder im Menschenstau stecken. Der Wasserfall ist wirklich schön, der Charme geht aber ob der Menschenmasse etwas verloren. Wir waren schon lange nicht mehr an einem Ort mit so vielen westlichen Touristen. Wir baden an zwei Stellen und steigen wieder ab. Auf dem Parkplatz essen wir etwas – das geniesen wir in Thailand: wir können an jeder Ecke sehr gut und günstig essen. Zurück gehts wieder mit dem Bus. Mittlerweile hat es begonnen zu regnen und es ist Zeit, das Hotel zu geniessen: es ist das Beste und Bequemste seit langem für uns. Und ziemlich cool eingerichtet: alles ist im Eisenbahn-Industrie-Stil…
Höhlen und Tempel
Carmen möchte eine der Höhlen ansehen, für welche die Region um Kachanaburi berühmt ist. Am organisieren wieder einen Fahrer und fahren als erstes zur La Wa Höhle. Die Höhle ist einige hundert Meter lang, teilweise beleuchtet und voller Fledermäuse. Ob es auch Spinnen hat, wissen wir nicht so genau. Die Felsformationen sind eindrücklich. Es ist aber unglaublich heiss-feucht in der Höhle, so kehren wir bald ans Tageslicht zurück. Nächster Stopp ist der Mueng Sing Geschichtspark, wo wir verfallene Ruinen aus der Khmer Zeit besuchen. Der dunkle Stein ist in der Mittagshitze sehr heiss. Anschliessend haben wir ein eine Meinungsverschiedenheit mit dem Fahrer – er will uns nicht dorthin bringen, wo wir eigentlich gemeint haben, abgemacht zu haben. Mehr bezahlen wollen wir auch nicht und so fährt er uns noch zu einem buddhistischen Höhlentempel, wo zwischen Stalagmiten und Stalaktiten Mönche sitzen und meditieren. Letzter Stopp ist dann noch ein chinesischer Tempel mit einer riesigen Götterstatue aus Holz. Grössenwahnsinnig sind die Chinesen, das wissen wir ja bereits. Zurück im Hotel gibts dann auch wieder Bier. Der Verkauf von Alkohol war nämlich in den letzten Tagen auf Grund eines buddhistischen Feiertages verboten – da tut ein kühles Bier in der Hitze richtig gut.
Übernachtung: WesTory Designe Poshtel
Essen: Zab Zab
Hua Hin
Zu Thailand gehört untrennbar der Strand und das Meer. Wir fahren mit dem Minibus in 4 Stunden nach Hua Hin, einem Badeort etwas südlich von Bangkok. Erster Ort ist dann auch gleich der Strand in der Nähe des Hotels. Dieser ist überraschenderweise menschenleer. Mit Baden wird aber nichts, es ist Ebbe und das Wasser wohl nur knöcheltief. Wir gönnen und lieber ein paar Bier in einer Lounge mit Aussicht aufs Meer.
Nachtmärkte
Viele Strassen verwandeln sich in Thailand abends zu einem Nachtmarkt, wo gut gegessen werden kann. Wir besuchen die verschiedenen Märkte von Hua Hin und essen am ersten Abend auf der Strasse. Wir sind am Meer – es gibt eine grosse Auswahl an Fisch, Shrimps und Krabben. Das Essen ist gut, aber zu scharf für Aaron. Am anderen Tag besuchen wir die Cicada und Tamarinda Nachtmärkte. Diese sind klar auf Touristen ausgelegt – aber es gibt hier für einmal nicht den üblichen Souvenir Ramsch zu kaufen, sondern lokale Künstler verkaufen ihre Produkte. Wir probieren verschiedene Gerichte und fühlen uns etwas wie auf einem thailändischen Streetfood Festival. Die Qualität des Essens kommt zwar nicht annähernd gegen das Essen auf der Strasse an, die Stimmung ist dank Livemusik aber entspannt und gemütlich.
Khoa Sam Roi Yot Nationalpark
Der Hauptgrund warum wir nach Hua Hin gefahren sind ist der Nationalpark etwas weiter südlich: Es ist eine Art Thailand im Kleinformat – es hat alle Elemente, die Thailand ausmachen: Kalksteinberge, Strände, Inseln, Höhlen und Tempel. Wir organisieren wieder einen Fahrer und lassen uns als erstes zur Phraya Nakhon Höhle fahren. Es ist ein steiler und steiniger Weg zum Eingang – aber es lohnt sich: die Höhle ist riesig und gegen obenhin offen. In der letzten Höhle befindet sich ein kleiner Tempel. Wir kommen total verschwitzt oben an – zum Glück können wir uns auf dem Rückweg mit Frucht Smoothies und frischen Kokosnüssen abkühlen. Etwas weiter machen wir Halt an einem menschenleeren Strand. Es ist Ebbe und das Wasser hat sich mehrere hundert Meter zurückgezogen. Nach weiteren zehn Fahrminuten wechseln wir aufs Boot. Auf einem kleinen Kanal machen wir eine kurze Rundfahrt und bestaunen die Kalksteinberge, kleine Äffchen und die vielen Fischerboote. Der Himmel ist langsam grau-schwarz und wir erwarten ein Gewitter. Letzter Stopp ist ein Boardwalk vor den Bergen über den Sumpf.
Übernachtung: The Herb
Essen: Nightmarket (ps nicht im Cicada! Fades und teueres essen)
Zurück in Bangkok
Mit einem Minivan geht’s in drei Stunden zurück in die Grossstadt. Daniel und Carmen möchten den Rest ihres Kurzurlaubs gemütlich in der Stadt verbringen. So werden wir in den nächsten drei Tagen vor allem viel Essen, Fruchtsäfte trinken und entspannen. Aaron geht noch zum Schneider und lässt sich einen massgeschneiderten Anzug machen. Insgesamt muss er drei Mal zur Anprobe vorbei. Dumm nur, ist die Stadt so extrem weitläufig und befindet sich der Schneider 7 km weg vom Quartier, in dem wir wohnen. In Bangkok ist zu praktisch jeder Zeit auf jeder Strasse im Zentrum Stau. So steht Aaron stundenlang im Stau. Rekordverdächtig: für 160 Meter brauchte das Taxi 25 Minuten. Immerhin gibt es zwei Metrolinien – diese decken jedoch nur einen Bruchteil der Stadt ab.
Cooking Class
Carmen ist eine leidenschaftliche Köchin und möchte lernen, wie die Thais kochen – also ab in einen Kochkurs! Wir besuchen mit unserem Guide zuerst einen kleinen Markt. Wir sehen zum Beispiel den Unterschied zwischen Kokosnusscreme und Kokosnussmilch oder lernen die verschiedenen Basilikum-Arten kennen. Anschliessend kochen wir im “Klassenraum” ein vier Gang Menü: Pomelo-Salat, Rotes Curry mit Shrimps, Kokosnuss-Suppe und als Dessert Sticky-Rice mit Mango. Jeder hat seinen eigenen Wok und kann selber würzen – die Kochschule ist wirklich gut gemacht. So verlassen wir völlig voll gegessen die Schule – selbst auf das Abendessen verzichten wir, weil wir so viel gegessen haben.
Wat Arun
Severine war schon paar Mal in Bangkok und jeder Mal war der Wat Arun von einem dicken, undurchsichtigen Baugerüst umgeben. Dieses Mal haben wir Glück: der Tempel strahlt in seiner vollen Pracht von anderen Flussseite rüber. Wir nehmen die Fähre rüber und erkunden den Tempel. Hunderte Wächterfiguren und Elefanten zieren die hohen und steilen Türme – beeindruckend.
Den Rest der Zeit in Bangkok verbringen wir wie gesagt mit “nichts tun”, essen und trinken. Wir erkunden einige Male das touristische Banglamphu Quartier und lassen es uns mit vietnamesischen Nudeln, thailändischen Street Food und Crepes gut gehen.
Übernachtung: TaraPlace Hotel
Essen: Jeng Noodle
Khung Dang Guaw Jub Yuan