Osterinsel (Rapa Nui)
Nach sechs Monaten verlassen wir den Kontinent und fliegen weiter in Richtung Westen. Tausende Kilometer im Pazifik liegt die Osterinsel, oder in der Sprache der Einheimischen: Rapa Nui. Fünf Stunden dauert unser angenehme Flug mit dem Dreamliner. Zur Begrüssung bekommen wir vom Hostel-Mensch eine Blumenkette um den Hals gelegt – Willkommen in Polynesien!
Die Insel hat eine bewegte Geschichte und wird von vielen Mythen umgeben. Durch die Abgeschiedenheit hat sich eine einzigartige Kultur und Sprache entwickelt. Die Menschen lebten hier jahrhundertelang in völliger Isolation, was mitunter zu sehr speziellen Bräuchen und Ritualen geführt hat.
Damit wir unabhängig sind, mieten wir uns ein “Auto” – einen kleinen Suzuki (35’000 CLP / Tag). Dieser fällt zwar fast auseinander, aber er fährt. Ah und übrigens, Autoversicherungen gibt es auf der Insel keine, warum auch? Los geht die Entdeckungstour noch am gleichen Abend…
Sonnenuntergang beim Ahu Tahai
Kurz nach Hanga Roa, der einzigen Stadt auf der Insel stehen die ersten Steinskulpturen, für welche Rapa Nui so berühmt ist – genannt “Moai”. Die wurden aus religiösen Gründen neben den Dörfern aufgestellt und sind das Wahrzeichen der Insel. Wir machen gefühlt 1’000 Fotos und wollen anschliessend eigentlich den Sonnenuntergang um 21h30 anschauen, dies wird jedoch nichts. Wir sind nach der langen Reise einfach zu hungrig und gehen zurück ins Hostel um zu kochen…
Sonnenaufgang beim Ahu Tongariki
Den Sonnenaufgang lassen wir uns aber nicht entgehen. Wir fahren einmal im Dunklen quer über die ganze Insel und warten mit hundert anderen Touristen auf den Sonnenaufgang. Die Sonne geht zwischen den Moai-Steinskulpturen im Meer auf – wow! Als die Sonne aufgegangen ist, verschwindet die Tourimasse. Nun haben wir die 13 Moai’s praktisch für uns alleine. Die Moai sind riesig und bis heute ist unklar, wie diese transportiert und aufgerichtet wurden.
Strände
Rapa Nui hat neben all der Geschichte auch Strände mit Südsee-Flair zu bieten. Sie sind bekannt für das unglaublich klare Wasser. Bei einem Schwumm am Strand Anakena können wir die Palmen und die Moai Skulpturen sehen, awesome! Uns gefällt der Anakena Strand so gut, dass wir zweimal hierher kommen und das glasklare Wasser geniessen. Etwas weiter gibt es noch einen weiteren Strand (Ovahe), in einer kleinen Bucht gelegen bietet er richtiges Robinson Crusoe Feeling. Die Sonne auf der Insel ist aber unglaublich stark – wir brauchen innerhalb von 4 Tagen eine ganze Tube Sonnencreme! Die Menschen kehren hier teilweise violet vom Stand zurück.
Moai Fabrik Rano Raraku
Die Moais wurden alle am ein und demselben Ort aus dem Fels geschlagen – beim Vulkan Rano Raraku. Besser bekannt als die “Fabrik der Moai”. Wir besuchen den Krater des Vulkans und die unzähligen Statuen in allen Stufen der Entwicklung. Die halbfertigen Maois sind riesig und wir fragen uns schon, wie diese bis zu 80 Tonnen schweren Dinger transportiert werden konnten?
Umgestürzte Skulpturen
Alle Moai Skulpturen wurden umgestürzt gefunden. Warum ist unklar, es gibt diverse Theorien. Durch die knappen Ressourcen auf der Insel haben sich die verschiedenen Clans mit der Zeit begonnen zu bekriegen. Dieser Krieg und die Ankunft von Missionaren und Ausbeutern führte zum Niedergang der Kultur. Einige der archäologischen Stätten wurden so belassen, wie sie aufgefunden wurden pizza kurier bern , andere wurden wieder erreicht. So besuchen wir diverse Moais welche sprichwörtlich ins Gras gebissen haben – sie liegen Gesicht voran im Rasen.
Orongo und Vulkan Rano Kau
Die Vulkane auf der Insel sind seit 10’000 Jahren inaktiv und so sammelt sich in den Kratern heute Regenwasser. Wir besuchen den Rano Kau Vulkan und wandern einmal um den Kraterrand. Dieser ragt direkt ins Meer hinein – wunderschön! Zudem besuchen wir Orongo, ein Dorf, welches ausschliesslich für zeremonielle Zwecke verwendet wurde. Bekannt ist vor allem der sogenannte Birdman Kult. Jedes Jahr wurde ein Wettbewerb veranstaltet, wer das erste Ei eines speziellen Vogels findet. Der Clan des Gewinners regiert die Insel für ein Jahr. Dementsprechend brutal ging es bei diesem Wettbewerb zu und her.
Tapati Festival
Glücklicher Zufall! Genau zu unserem Besuch findet das Tapati Festival statt, das grösste Festival polynesischer Kultur auf der Welt. Einige Touris fliegen nur deswegen hierher, es ist eine riesen Sache: Praktisch jeder Inselbewohner ist involviert. Kein Wunder war alles ausgebucht! Während dem Festival geht es darum, eine neue Schönheitskönigin auf der Insel zu finden. Dazu werden von zwei rivalisierenden Gruppen verschiedene Wettbewerbe ausgeführt. Wir besuchen das Festival an zwei Abenden: Bei der Eröffnung werden alle “Königinnen” der letzten 40 Jahre auf der Bühne geführt, beim zweiten Besuch können wir bei einem Tanz-Contest zu schauen. Jeweils über 100 Frauen und Männer in traditioneller Kleidung schwingen ihre Hüften während eine Band sie live Musik macht. Einen zweiten Wettbewerb haben wir uns Nachmittags angeschaut: den “Hakua Honu“. Dabei müssen die Teilnehmer in traditioneller Kleidung auf einem traditionellen Surfbrett über die Wellen gleiten und ohne umzufallen die Bucht erreichen.
Tere Vaka
Natürlich können wir die Insel nicht verlassen, ohne etwas zu wandern. Wir “besteigen” den höchsten Hügel (504hm) der Insel, den Tere Vaka. Eigentlich ist er ziemlich flach, aber wir haben eine wunderschöne 360° Aussicht über die ganze Insel. Wir sehen, dass die Insel eigentlich klein und ziemlich genau dreieckig ist – von hier können wir alle drei “Ecken” sehen. Gegen Mittag werden die UV Strahlen extrem und spazieren wieder runter und geniessen wie jeden Tag eine Glace bei der lokalen Gelateria.
Ana Kakena Höhle
Etwas nördlich der “Stadt” liegt eine wunderschöne Höhle PuTTY , in welcher sich zwei Aussichtsfenster zum Meer befinden. Der Eingang ist sehr eng – unser Besuch hat sich aber gelohnt. Die Aussicht durch die Fenster aufs Meer ist fantastisch! Anschliessend wandern wir noch etwas der Küste entlang, müssen dann aber umkehren, weil uns die Sonnencreme ausgegangen ist und die Sonne kaum noch auszuhalten ist!
Nach fünf Tagen verlassen wir die Insel wieder. Sie ist definitiv einen Besuch wert!
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