Indonesien
Innerhalb eines Monats erkunden wir den Inselstaat, welcher Abwechslung verspricht: Von einsamen Stränden und Regenwald zu Milionenstädten und alten Tempel. Wir beginnen in Java, fligen auf Borneo, fahren mit der Fähre auf Bali und fliegen zum Schluss nach Flores.
Yogyakarta
Nach einer langer Anreise kommen wir abends endlich in Yogyakarta an. Wir geniessen zum ersten Mal die indonesische Küche in unserem Hotel und gehen anschliessend – so aufgeregt wir sind – ins Bett. In wenigen Stunden werden wir nämlich bereits um 3:00 abgeholt für den Sonnenaufgang in Borobudur zu geniessen. Borobudur ist eine der grössten buddhistischen Tempelanlagen Südostasien und sicherlich ein Highlights unserer Indonesien-Reise. Nach dem wir die ganze Anlage bestaunt hatten und mehrmals um den Tempel gelaufen sind, machen wir uns auf dem Weg zum sogenannten “Isolated Tempel” (Candi selogriyo). Hier sind im Gegensatz zu Borobudur weit und breit keine Touristen. Das Schönste war nicht der Tempel sondern der Weg dorthin. Wir spazierten durch die schönsten Reisterrassen die wir in Indonesien gesehen haben. Am selben Abend gingen wir noch abschliessend den Prambanan Temple besichtigen. Ein langer puttygen download , erster Tag geht zu Ende.
Am zweiten Tag besichtigen wir Yogya zu Fuss und sind erstaunt wie wenig Touristen hier zu sehen sind. Es scheint, dass jeder nur die Tempelanlagen anschaut. Yogya hat jedoch weit mehr zu bieten wie beispielsweise das Watercastel, die unterirdische Moschee oder der Sultanspalast. Den Nachmittag verbringen wir im “Backpacker-Viertel”, Backpacker hat es aber keine.
Übernachtung: Rumah Mertua Boutique Hotel & Restaurant
Tour mit: TW Driver Jogya
Dieng Plateau
Um nach Semerang an der Nordküste von Java zu gelangen, nehmen wir ein Privatfahrer. Damit können wir unterwegs das Dieng Plateau besichtigen. Wir fahren früh morgens los, um noch im Dunkeln einen kleinen Berg zu besteigen und die Aussicht und den Sonnenuntergang auf den Mount Merapi zu geniessen. Wirklich viel gab es nicht zu sehen – wir waren dann auch die einzigen Touristen in einer Horde Indonesier. Anschliessend fahren wir durch das Dieng Plateau. Zuerst gehen wir zum Sikadan Krater: Hier lässt uns die Landschaft an den Yellowstone Nationalpark in den USA erinnern. Der Schwefelgestank schreckt uns nicht ab, durch die Gegend zu spazieren. Anschliessend besichtigen wir der Ajung Tempelkomplex (oder was davon noch zu sehen ist) – der einzige hinduistischte Tempel in der Region.Er wurde im Laufe der Jahren durch Vulkane zerstört. Aktuell befinden sich noch fünf Tempel hier. Um den Tag abzuschliessen spazieren wir noch einen Hügel hoch um die Aussicht über den See Telega Warna (der farbige See) zu geniessen. Der Fahrer fährt uns anschliessend ohne Stopp nach Semerang, wo wir am nächsten Tag ein Flug nach Borneo gebucht haben. In Semerang regnet es den ganzen Abend monsunmässig – keine Chance hier irgendetwas zu unternehmen.
Übernachtung: Pesonna Hotel Semarang
Tour mit TW Driver Jogya
Tanjung Putin NP
Wir buchten bereits im voraus eine 4 tägige Tour im Tanjung Putin Nationalpark im Süden von Borneo. Wir werden am Flughafen von unserem Guide abgeholt und zu unserem Hausboot gefahren. Mit diesem werden wir die nächsten Tagen durch den Urwald fahren und auch darauf schlafen. Der Komfort auf dem Boot übertrifft völlig unsere Erwartungen. Wir haben eine ganze Crew für uns (2 Captains, 1 Köchin und der Guide). Essen gibt es ebenfalls mehr als genug: Es ist uns nie gelungen alles leer zu essen. Nachts wird uns ein Mosquitonetz-Zelt aufgebaut und die es gibt sogar eine kleine Dusche. Tagsüber fuhren wir durch den Park, überall sind (Nasen-)Affen und Vögel zu beobachten. Wir gehen mehrmals am Tag ans Land um kleine Trecks im Urwald zu machen um Orangutans zu bestaunen. Die Tour ist schön – jedoch sollte jedem Besucher bewusst sein, dass hier die Affen gefüttert werden um Touristen anzulocken und knapp und hinter der Park befinden sich bereits die ersten Palmöl Plantagen. Die Abholzung rund um den Park ist leider weit fortgeschritten und die Palmölplantagen fürs Nutella & Co bedrohen hier die Affen. Vom Flugzeug aus wird die wahre Zerstörung des Regenwaldes erst sichtbar: Plantagen so weit das Auge reicht… Trotzdem waren die paar Tage auf Borneo wunderschön und wir können unseren Aufenthalt geniessen und viele einzigartige Tiere beobachten.
Tour mit Fardi Bornean “Organutan House Boat Tours”
Karimunjawa
Zurück in Semerang – wieder auf der Insel Java – fahren wir nach Jepara. Nach einer Nacht dort nehmen wir das Speedboat um Karinmunjawa zu erreichen. Karimunjawa ist eine Inselgruppe mitten zwischen Java und Borneo und besteht aus einer Hauptinsel und ganz vielen kleinen, unbewohnten Kleinstinseln. Die Überfahrt alleine ist bereits ein Erlebnis. Zu Beginn der Fahrt werden Kotztüten verteilt und wir waren fast die einzigen Passagiere welche diese nicht genutzt zu haben. Es besteht an einzelnen Wochentagen auch die Möglichkeit das langsame Boot zu nehmen (4h statt 2h) – so fürs nächste Mal. Die Reise war es aber auf jeden Fall wert! Auf Kariunmunjawa schnorcheln wir auf verschiedenen Inseln. Wie verbringen einen Tag auf “unserer” eigenen Insel, wie ein Traum! Nebst dem Schnorcheln haben wir einen Roller gemietet und die Hauptinsel auf eigene Faust erkundet, auch hier findet man viele tolle Orte. Trotz aufwändiger Anreise (welche weterbedingt nicht immer möglich ist) würden wir dies jedem Indonesien-Besucher empfehlen.
Übernachtung Jepara: Jepara Marina Beach Bungalows
Übernachtung Karimunjawa: Karimunjawa House
Surabaya, Bromo und Ijen
Von Karinmunjawa fahren zuerst mit der Fähre zurück auf Java und anschliessend ca. 10 Stunden einmal quer über Java zur Millionenstadt Surabaya im Osten. Wir nehmen uns einen Tag Zeit um die Metropole zu erkunden und uns auszuruhen. Wir erkunden diverse Quatiere der Stadt (arab Viertel und Chinatown) auf eigene Faust. Hier ist es nicht immer einfach den Weg zu finden, da keine Touristen unterwegs sind und Englisch eine Fremdsprache ist. In ärmeren Quatier wurden wir hier angestarrt und auch teilweise bedrängt und berührt. Wir buchen über Whatsapp eine zweitätige Tour auf die beiden Vulkane Mount Bromo und Ijen. Die Katerlandschaft des Bromo ist unbeschreiblich. Hier kann man zu Fuss oder mit einem Pferd zum Fuss des Bromo gehen/reiten und hinauf klettern. Der Ansturm zu Sonnenaufgang ist vorrallem an Feiertage und Wochenende gross – um uns stehen mehrere hundert Menschen bei Sonnenaufgang. Wer Zeit hat und nicht “nur” den Sonnenaufgang anschauen will, sollte später am Tag hinauf gehen um die Landschaft in Ruhe zu geniessen. Am zweiten Tag besteigen wir den Ijen: Hier ist es möglich in der Dunkelheit zum Krater hinabzusteigen, um das “Blue Fire” zu sehen – ein Naturschauspiel in der Nacht. Der Krater selber ist genau so sehenswert wie der Bromo. Nach der Tour werden wir zum Hafen gefahren wo wir eine Fähre Richtung Bali nehmen. Die Tour war anstregend (zweimal mitten in der Nacht aufstehen), nun wollen wir uns erstmal in den Bergen von Bali erholen…
Übernachtung Surabaja: Aria Centra Surabaya
Tour mit ???
Munduk
Munduk ist ein kleines Dorf in den Bergen im Norden von Bali. Hier unternehmen wir kleine Wanderungen durch Reisfelder zu Wasserfällen. Nach einem Wandertag mieten wir einen Roller und fahren zum Ulun Danu Beratan Temple und zum Bedugul Botanical Garden – ein schöner Ausflug. Abends besuchen wir eine “Cooking Class” im Restaurant nebenan und lernen balinesisch kochen.
Übernachtung: Dangin Mangkalan Homestay
Ubud
Ubud ist eine kleine Oase zum Entspannen. Hier kann man ganztags Yoga machen, die besten Fruchtsäfte trinken oder einfach nur chillen. Innerhalb von fünf Minuten ist man vom Trubel der Innenstadt mitten in ruhigen Reisfeldern. Wir haben bisher kaum eine Stadt besucht mit einem solch krassen Kontrast. Auch in Ubud mieten wir einen Roller und erkunden die Tempel der Umgebung. Abends sehen wir eine traditionalle (touristische) “Fire-Dance show” an. Gegessen haben wir immer im Fair Warung Bale – dieses finanziert ein Hilfswerk, welches von einem Schweizer gegründet wurde. Das Essen gehört zum Besten was wir während unserer Reise gegessen haben – und gleichzeitig ist es eine gute Tat.
Bestes Essen: Fair Warung Bale. Beste Fruchtsäfte mit bester Aussicht: Sweet orange warung
Best Yoga Class: Yogabarn arcoyoga
Sidemen
Sidemen ist ein weniger bekannter Ort in den Bergen von Bali. Um Sidemen zu ereichen nehmen wir ein Taxi – auf Bali sind diese selbst für Langstrecken sehr günstig. Auch die Hotelpreise sind sehr tief – wir gönnen uns daher eine Nacht im 4* Hotel Cepik Villa Siedemen mit Pool für 40.- die Nacht und Zimmer. Frühstück mit Aussicht auf die Reisfelder gibts dazu. Hier unternehmen wir eine sehr schöne Wanderung durch die Gegend (kein Guide notwendig). Nach unsere Wanderung entspannen wir uns im Pool. Am zweiten Tag unternehmen wir eine Tagestour zum Tirtagangga Wasserpalast und zum Lempuyang Tempel. Der Tempel gehört zu unserem absoluten Highlight von Bali. Hier sind praktisch keine Touristen unterwegs, was eine Ausnahme in Bali darstellt. Bergauf geht es über tausende Stufen zu verschiedenen Tempel (4h für alle 7 Tempel oder ca. 2h für 4 Tempel).
Canggu
Wir haben in Canggu zwei Tage verbracht und wären gerne noch länger geblieben. Canggu ist ideal für Surf-Anfänger wie uns. Séverine hat hier ihre erste Surf-Lektion. Die Stimmung am Strand ist entspannt, so dass sich jeder wohl fühlt. Viele kleine feine Restaurants, Bars und kleine Boutiques sind entlang der Hauptstrasse zu finden. Einheimische sind hier im Süden von Bali aber kaum mehr zu finden. Von Canggu aus fahren wir zum hoffnungslos überlaufenen “Tanah Lot Tempel”. Für uns kein Must-See, hier sind vor allem die riesigen Reisegruppen zu sehen und zu hören!
Übernachtung: Exotica Bali Villa B&B
Komodo und Padar Island
Unsere Reise neigt sich dem Ende zu und wir besuchen die letzte Insel. Wir fliegen von Bali Richtung Osten nach Flores um auf einem Boot Komodo und Rinca zu bestaunen. Nach dem muslimischen Java, dem hinduistischen Bali kommt jetzt das christliche Flores. Der Komodo Nationalpark ist vor allem durch den Komodowaran, die grösste noch lebende Echsenart bekannt. Wir besuchen die Tiere mit einem Ranger. Am zweiten Tag fahren wir auf Padar – eine kleine unbewohnte Insel. Wir spazieren nach einer Nacht auf dem Boot noch vor Sonnenaufgang zum höchsten Punkt der Insel und werden mit einem unglaublich schönen Panorma belohnt. Auf der Rückfahrt nach Flores schnorcheln wir an verschiedenen Stellen und bekommen auch die riesigen Manta-Rochen zu sehen. Flores hätte noch viel mehr zu bieten – vielleicht kommen wir ja irgendwann zurück. Über Bali und Singapur fliegen wir zurück.