Kolumbien
Inhalt
Cartagena
Die ersten beiden Wochen verbringen wir an der Karibikküste in Cartagena, lernen Spanisch und schlafen bei einer Gastfamilie. Nach einem langen, langen Flug erreichen wir Cartagena und fahren direkt zu unserer Gastfamilie. Dort angekommen werden wir von Mama Ingrid direkt über alles aufgeklärt – eine richtige Mamita. Todmüde fallen wir aber schnell in unser Bett und sind einfach nur froh, ist die Familie freundlich und das Zimmer sauber. Am Vormittag besuchen wir jeweils einen Gruppenkurs, am Nachmittag haben wir je zwei Einzellektionen. Nach der Schule bleibt Zeit, die Stadt zu erkunden:
Old Town
Der historische Stadteil mit den Gassen ist die eigentliche Sehenswürdigkeit. Bunte Gäschen werden von einer riesigen Stadtmauer umgeben. Dabei darf der Stadtteil Gazemani nicht vergessen gehen: Früher als Viertel der Armen und als Rotlichtviertel bekannt, ist es heute eines des der belebtesten Teile der Stadt. Die Gebäude werden hier durch riesige Grafftis zu Kunstwerken, die Gentrifizierung ist aber stark zu spüren. Hier finden wir das Nachtleben Stadt: Cervezas, Pero Calientes und gemeinsames Zumba auf dem Plaza der Trinidad.
Catello don Felipe
Cartagena musste früher unzähligen Piratenangriffen – unter anderem durch Sir Francis Drake – und später den Angriffen von England standhalten. Aus diesem Grund wurde die Festung San Felipe gebaut, die grösste Befestigung der Spanier in einer Kolonie überhaupt. Heute gehört diese zusammen mit der Altstadt zum UNESO-Weltkulturerbe und kann besichtigt werden. Wir verbringen hier einige Stunden auf den Mauern und stellen uns mit dem Blick auf die Stadt einen Angriff der Piraten vor.
Market Bazuro
Auf dem grössten Markt der Stadt wird alles angeboten, was es zu verkaufen gibt. Vor allem Fisch und Früchte sind beliebt. Der Markt ist dreckig, stickig und laut. Fisch bei 30 Grad in der Sonne – naja. Wer den Markt lebending und autentisch erleben möchte sollte besser früh morgens dahin fahren. Wir probieren hier köstliche, frische Früchte.
Playa Blanca
Übers Wochenende fahren wir mit der Gastfamilie zur Playa Blanca – ein Strand etwas südlich von Cartagena im Rosaria Nantionalpark. Mit dem lokalen Sammelbus und derm Motorradtaxi geht’s hin (4 Franken). Der Strand ist wunderschön, hat aber unglaublich viele Leute: Kolumbianer in ihrem Wochenende, mobile Händler und Touristen. Wir verbringen einen Nachmittag einfach am Strand und nehmen am Abend an einer Planktontour teil (7 Franken). Im Plankton zu schwimmen ist lustig: Das Plankton im Wasser leuchtet bei Bewegung leicht bläulich auf. Sieht aus, als hätte man Superkräfte. Später geniessen wir tanzend mit Cervezza und Ron den Abend am mitterweile verlassenen Strand. Übernachtet wird heute Nacht in der Hängematte mit Sicht aufs Meer (7 Franken). Schon lange nicht mehr so gut geschlafen!
Am morgen gehts direkt von der Hängematte zum Baden ins Meer. Mit einer kleinen Schocheltour erkunden wir die Rosario Inseln. Leider fanden wir diesen Park total überwertet, alles ist verbaut und überlaufen. Das schreckt wohl auch die Fische ab – beim Schnorcheln gibt es nicht viel zu sehen. Troztdem: Es war eine schöne Erfahrung mit Einheimischen ein Wochenende am Strand zu verbringen und wir konnten viel Spanisch üben.
Covento de Popa
Das Kloster de Popa liegt auf einen 148 hohen Berg, der höchste Punkt von Cartagena. Das ehemalige Augustiner Kloster wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Heute bleibt dort einen wunderschönen Innengarten und ein Museum zurück. Aber der Hauptgrund weshalb hier ein Besuch umbedingt sein muss ist die Panoramaaussicht über die Stadt. Zum Kloster kommt man am Besten mit dem Taxi (55’000 Pesos).
Boca Grande
Cartagena aus einer ganze anderen Perspektive: Wir spazieren hier am Strand und auf dem Pier entlang. Der Strand ist sehr breit und sauber. Für kuze Zeit vergessen wir fast, dass wir in Kolumbien sind. In Boca Grande reihen sich die modernen Hochhäuser am Stand auf. Hier bekommen wir einmal mehr zu sehen, dass der Reichtum in diesem Land extrem ungleichmässig verteilt ist.
Essen und Trinken und so
Das beste Essen für uns war im Restaurant “Espirito Santo” und im “Donde Magola”. Beide Restaurants sind typisch kolumbianisch und extrem gut im Preis/Leistungs Verhältnis. Für ein Coktail oder eine Cervezza hat uns die Dachterrase des Town House überzeugt, mit einer wunderschönen Aussicht über die Stadt und ihrem Maracuja Colada. Wer tanzen will und dabei gute Live-Musik auf Kuba hören will, sollte sich ein Eintritt ins Havanna Café leisten. Besonders Séverine gefällts hier: sie kann ohne Ende zu live musik Salsa tanzen.
Gastfamilie & Schule
Wir leben zwei Wochen bei unserer Mama Columbiana Ingrid in der Espanola, einer bewachten Überbauung 20 Minuten zu Fuss vom historischen Zentrum entfernt. Wenn wir jeweils am Morgen um 9:00 in der Schule ankommen, ist Aaron bereits verschwitzt – die Sonne & Hitze hier in der Stadt ist wirklich extrem. Die Schule ist mitten in der Altstadt, hat einen gemütlichen Innenhof und alles was wir so brauchen. Es hat hauptsächlich Schweizer und Europäische Schüler. Wir profitieren vor allem von unseren Privatlektionen am Nachmittag – es macht einen unglaublich grossen Unterschied ob man zu 2. oder zu 7. in einer Klasse ist. Nach zwei Wochen hat sich unser Spanisch massiv verbessert und wir können uns am Abend gut mit Ingrid unterhalten. Sie nimmt sich sehr viel Zeit für uns und spricht mit uns jeden Abend beim gemeinsamen Abendessen und auf der Terasse mit uns Spanisch. Sie wohnt gemeinsam mit ihrer Tochter und zwei Haustieren (Estrellita die Hündin und Taurus der Fisch im Wasserglas) in einem kleinen Häuschen. Wir haben sie unglaublich lieb bekomen und sind nach zwei Wochen richtig traurig sie zu verlassen!
Ciudad Perdida
Nach 5h Busfahrt erreichen wir Santa Marta. Viel zu Besichtigen gibt es hier nicht, so starten wir gleich am nächsten Tag unsere 4-Tägige Trekkingtour zur verlorenen Stadt “Ciudad Perdida” mit dem Anbieter “Expotour”: Einsam wird es nicht, täglich starten bis zu 60 Personen die Tour. Die Umgebung ist wunderschön: Der Trek führt durch den Jungel in den Sierra Nevada Mountains, welche sich direkt vom Meer aus ins Landesinnere erheben.
Tag 1
Wir starten unsere Tour als Mitglied der Gruppe “Aguilas” mit Ciser als Guide. Wir werden mit einem 4×4 zum Ausgangspunkt des Trek am Ende einer Strasse in den Jungel gefahren.
Der erste Tag sollte eigentlich gemütliches 3h spazieren sein. Auf halber Strecke werden wir vom Regen überrascht. Nun ist heisst es nicht mehr Trekking sondern Sliding. Wir lassen uns die matschigen “Wege” hinunter gleiten bis wir Camp 1 erreichen. Die Camps sind sehr einfach und bestehen aus Massenschlägen, aber immerhin mit Mosquito-Netz und Dusche.
Tag 2
Um 05:00 werden wir geweckt und haben wie jeden Tag eine Stunde Zeit um bereit zu sein. Heute soll gemäss Ciser der strengste Tag sein. Wir laufen 60 Minuten Bergauf. Da haben wir uns aber ein paar frische Wassermelonen verdient! Auf der anderen Seite des Berg geht es dann alles wieder nach unten. Wir erreichen Camp 2, wo wir zur Erfrischung in den kühlen Fluss springen. Bis hierhin ein Kinderspiel…
Am Nachmittag gehts steil bergauf – flach ist es hier nirgens. Das Ganze wäre in der Schweiz nicht anstrengend – hier an der strengen Sonne, der Hitze und der Feuchtigkeit aber mühsam. Da kommen bei Séverine erstmal Zweifel auf, ob sie die Tour schaffen wird. Mit Mühe und Hoffnung, dass dies das strengste Stück sei, erreichen wir den 2. Gipfel des Tages. Nach einer kleinen Pause starten wir wieder voller Kraft. Nun gehts wieder Bergab bis zu Camp 3 an einem Fluss, wo wir unsere zweite Nacht verbringen.
Tag 3
Endlich ist es soweit! Wir sind nur noch eine Flussüberquerung und 300 Treppen von der Ciudad Perdida entfernt. Wir verbringen knappe 3h in der aus dem 11. Jahrhundert stammende Stadt, die erst 1975 wieder entdeckt worden ist. Hier vergessen wir für ein paar Stunden die schmerzenden Füsse. Am Nachmittag laufen wir anschliessend wieder zu Camp 2, wo wir unsere letzte Nacht verbringen.
Tag 4
Mit Blattern an beiden Füssen von Séverine geht es nun ein letztes Mal in die Wanderschuhe. Die Rückkehr zum Camp 1 ist noch harmlos. Dort bekommen wir ein Snack bevor wir gleich weiter laufen. Um 13h gibt es nämlich Mittagessen am Ende des Treks. Die Schmerzen nehmen bei allen zu, die Durst lässt sich kaum mehr stillen und der letzten Abstieg scheint an dieser starken Sonne kein Ende zu haben.
Nach 6 Stunden Wanderung ohne längere Pausen kommen wir endlich ans Ziel eines 46km langen Treks. Alle sind erleichtert, stolz und glücklich dieses wunderbare Erlebnis vollendet zu haben.
Spezielle Dank an Sponsor (Melanie und Laura) für die kühlende Fasertüchern! =)
Tyrona NP
Von Santa Marta aus nehmen wir früh morgens um 6:30 den Bus (7000 Pesos) zum berühmten Tayrona Park. Der Park ist mit dichtem Dschungel bewachsen und hat wunderschöne Strände.Wir spazieren vom Parkeingang in rund einer Stunde zum Strand “Aranilla”, wo wir unsere erste Pause einlegen. Unsere Beine sind noch müde von der Tour zur verlorenen Stadt. Wir geniessen die Ruhe und stauen wie wild der Park noch ist. Als eines der beliebtesten Reiseziele Kolumbiens haben wir den Park nicht so unberührt erwartet. Weiter gehts nach “la Piscina”, einem wunderschön langen, weissen Sandstrand. Jedoch mit sehr wenig Schatten – für Aaron kaum auszuhalten.
Nun gehen wir zum bekanntesten Ort des Parkes: “El Cabo San Juan”. Hier sind Schattenplätze unter den Palmen zu finden und das Wasser ist richtig kitschig türkis.
Gegen Mittag kommen hier die Boote voller Touristen an. Für uns bedeutet dies, uns langsam auf den Heimweg zu machen. Innerhalb von einem Tag haben wir an vier wunderschönen Stränden gebadet – so geniessen wir unsere Reise!
Palomino
Von Santa Marta aus nehmen wir nun den Bus nach Palomino (10’000 Pesos).
Palomino ist ein kleines Dorf an der Karibikküste, welches vor noch nicht so langer Zeit vom Tourismus entdeckt wurde. Wir übernachten hier in einem neuen Hostel (Casa del Pavo), dass uns empfohlen wurde. Der Strand ist hier wilder. Wir spazieren unter schönen Palmen entlang dem Strand. Der grosse Fluss aus den Bergen fliesst hier direkt ins Meer, die Mündung ist wunderschön. Die Strömungen sind aber sehr stark, zum Baden ist es weniger geeignet. Dazu geniessen wir den Luxus des Pools des Hostel, wo wir auch unseren Füssen einige Stunden Erholung geben und einfach geniessen.
Minca
Nach einer Nacht in Palomino fahren wir zurück Richtung Minca. Ein kleines Dorf in den Sierra Nevada Bergen, dass sich in den letzten Jahren zur Backpacker Hochburg entwickelt hat. Wir wollen wissen warum und fahren hinauf.
Wir übernachten im La Casa Relax, ca. 10min vom Zentrum entfernt und fühlen uns gleich zu Hause. Minca befindet sich auf 800 Meter über Meer, die Luft ist schon kühler als unten am Meer. Einfach schön, nicht mehr ständig zu schwitzen, denkt zumindest Aaron..
Wir sind heute ein wenig faul: Um nicht die 6-Stunden-Rundwanderung um Minca machen zu müssen, lassen wir uns mit Mototaxi nach “El Campano” fahren, wo wir nur noch in 30 Minuten zum Aussichtspunkt “Los Pinos” laufen können. Von hier haben wir eine wunderbare Weitsicht bis zur Grossstadt Santa Marta am Meer. Wir wandern den Berg nach unten und geniessen auf dem Weg die berühmten Hängematten vom Casa Elemento und ein erfrischendes Bad unter den Wasserfällen von “Marinka”.
Am nächsten Tag laufen wir zur Finca “La Candelaria” und lassen uns vom Besitzer zeigen, wie Kakao verarbeitet wird. Er zeigt uns auf seinem kleinen Bio-Hof wie die Früchte zu purem Kakao verarbeitet werden – spannend! Wir geniessen eine warme Schokolade und lassen mit einer Schokolade-Gesichtsmaske unsere Haut verjüngern.
Die Tour auf der Finca ist empfehlenswert, auch Kaffeetour sind hier möglich. Bereits die Aussicht ist ein Grund hier hoch zu wandern, sie reicht von hier bis zum Meer – ein guter Abschluss von Minca!
Medellin
Nach 18 Stunden im Bus kommen wir tiefgekühlt in Medellin an. Auch das gehört zum Reisen, die Busse sind aber komfortabel mit bequemen Sitzen, Bildschirm und WC. Medellin galt lange als eine der gefährlichsten Städte der Welt. Trotz diesem schlechten Ruft schwärmen alle Kolumbianer an der Karibikküste von dieser Stadt. Gespannt wollen wir uns ein eigenes Bild machen: Wie fast alle Touristen übernachten wir im reichen Viertel “El Poblado”, wo wir uns Tag und Nacht frei bewegen können. Medellin liegt in einem weiten Tal, auf beiden Seiten gehen die Häuserschluchten nach oben – sehr beeindruckend. Als einzige Stadt von Kolumbien verfügt sie über ein ÖV-System mit Metro und Seilbahnen.
Das Zentrum
Noch etwas müde vom Nachtbus machen wir eine Free Walking Tour im Zentrum. Die Innenstadt ist ein riesiges Chaos und Legalität und Illegalität liegen hier nahe beieinander: Offene Prostitution und Drogenkonsum neben Familien-Picnic und Einkaufsstrasse. Medellin hat keine wirkliche Sehenswürdigkeiten. Was sie so unglaublich spannend macht, ist der sichtbare Wandel welche sie durchlebt (hat). Die Paisas – so nennen sich die Menschen in und um Medellin – betonen, dass sie durch die Hölle mussten, bevor die Stadt so lebenswert wurde. Die Hölle war Pablo Escobar mit seinen Bomben, der innere Konflikt in Kolumbien und die extreme Kriminalität. Noch gibt es viele Probleme – die Menschen sind aber unglaublich stolz auf Dinge wie die Metro oder die 23 Figuren von Botero, dem bekannten Künstler aus der Stadt. Diese wurden von ihm der Stadt geschenkt, um dem Viertel ein neues Gesicht zu geben.
Die Free Walking Tour bietet uns in relativ kurzer Zeit wichtige Orte dieser riesigen Stadt zu erkunden und liefert viele Informationen über die Stadt. Wir können es nur empfehlen.
Guatapé
Von Medellin unternehmen wir einen Tagesausflug nach Guatapé- Wir entscheiden uns die Tour mit BeColumbia (125’000 COP) zu unternehmen: Wir besichtigen zuerst den Fels von Guatapé, wo wir eine atemberaubende Aussicht auf die Region und den Stausee haben. Über 700 Stufen führen auf Treppen in einem Felsspalt nach oben. Anschliessend können wir zur abkühlung im Stausee baden gehen. Auf dem Weg zu Guatapé Stadt besichtigen wir die Fina “Manuela”, welche früher Pablo Escobar gehört. Er liess hier Pflanzen aus der ganzen Welt pflanzen – wie zum Beispiel Korkbäume aus Australien oder Palmen aus Madagascar. Das Haupthaus wurde bei einem Bombenanschlag einer verfeindeten Gang zerstört. Im Gästehaus wird heute Paintball gespielt, wir (und viele Kolumbianer) finden dies absolut respektlos gegenüber den tausenden Opfern von Escobar. Die ganze Geschichte lässt ein mulmiges Gefühl im Bauch. Um die Stimmung wieder aufzulockern führt uns die Tour weiter nach Guatapé, einem wunderschönen und eines der farbigsten Städtchen Kolumbiens. Jedes Haus ist mit sogenannten “Zócalos” beschmückt, welche einen Bezug zur Familie oder zum Dorf haben. Das Städtchen ist relativ ruhig und erstaunlich untouristisch. Der Ideale Ort zum einfach mal sein.
Comuna 13 und Seilbahn in der Grossstadt
Am letzten Tag erkunden wir die Comuna 13 (wieder) mit einer Free Walking Tour (Zippy), welche von Junge Leute geführt wird, die in der Comuna wohnen. Bis 2002 galt dieses Quartier als Kriegsgebiet. Heute steht es für den Wandel, den Medellin vollzogen hat. Rund um die prestigeträchtige Rolltreppe im Quartier zieren wunderschöne Graffitis die Wände und Touristen laufen frei durch die Strassen.
Nach der Tour drehen wir mit der Seilbahn eine Runde in der Grossstadt. Ein spezielles Gefühl, in einer Seilbahn mitten in einer Stadt zu sitzen. Die Bahn verbindet sehr arme, früher unerschlossene Gebiete der Stadt mit der Metro und hat dazu beigetragen, die Armut zu lindern.
Nach drei Tagen verlassen wir die Stadt des ewigen Frühlings wieder. Vielmehr als die Stadt werden uns die Geschichten der Menschen in Erinnerung bleiben. Alle Leute aus Medellin mit denen wir gesprochen haben, haben die Zeit der Drogenkriege selbst miterlebt und Freunde oder Familienangehörige verloren. Trotzdem sind die Menschen unglaublich stolz auf ihre Stadt, sehr freundlich und haben immer ein Lächeln zu schenken..
Übernachtung: war nicht so zu empfehlen deshalb keine Angabe =P
Salento
Ab Medellin nehmen wir den Bus nach Salento um 11:00. Es ist der Anfang einer langen, sehr langen Fahrt. In Kolumbien dauern die Sachen halt mal 2-3x länger als angegeben – daran haben wir uns schon gewöhnt. Endlich in Salento angekommen ist es 20:30 und fast alles scheint in diesem kleinen Dorf bereits geschlossen zu sein. Wir finden doch noch ein Restaurant, dass uns bekocht. Das tut unseren Magen nach dieser Fahrt richtig gut.
Am nächsten Morgen besuchen wir die Kaffeefarm von Don Eduardo. Der aus England ausgewanderte Finca-Besitzer nimmt uns auf eine Reise von der Kaffeepflanze bis zur Kaffeetasse mit (30’000 Pesos). Eigentlich heisst er ja Tim – aber Don Eduardo tönt in Kolumbien einfach besser. Am Schluss wird unsere Aufmerksamkeit mit einer Kaffeedegustation belohnt. Nachmittags schlendern wir durch die Gassen von Salento. Es ist Samstag und sehr viele Kolumbianer verbringen hier ihr Wochenende und beleben die Strassen. Wir setzen uns in ein Kaffee und geniessen einfach die gute Bergluft und das entspannte Dorfleben.
Am nächsten Tag beginnen wir unsere Trekking Tour. Im berühmten Cocora Tal mit den höchsten Palmen der Welt geht es los (2500müM). Am ersten Tag geht es eigentlich nur in eine Richtung: Bergauf! Durch den Nebelwald geht es bis zur Finca “Argentina”, wo wir die Nacht verbringen (3400müM). Die Aussicht ist wunderschön aber die Luft wird dünner und vor allem kälter. Dick eingepackt verbringen wir die Nacht, bevor es weitergeht. Leider verträgt jemand in unserer Gruppe die Höhe nicht, so dass wir die ursprüngliche Tour abkürzen müssen. Ganz stolz erreicht Séverine trotzdem noch ihr erstes Mal 4000müM (auch wenn es kein Gipfel ist). Wir wandern nun oberhalb der Waldgrenze im Paramo – einer Art von Vegetation im Hochgebirge der Anden rund um den Äquator. Wir erreichen die Finca Primavera am Mittag und stärken uns dort ein wenig mit Snacks. Nachmittag machen wir zu zweit eine Tour zur Lagune el Encanto, während sich die anderen erholen. Wir geniessen die wunderschöne Wanderung zur Lagune (4h, 3900müM). Zurück in der Finca sind wir von den vielen Touristen überwältigt: hier ist kein vergleich zur ersten sehr familiäre Finca, nur chaos pur. Am dritten und letzten Tag startet unsere Tour – nach einer regnerisch Nacht – im dicken Nebel mit viel Wind. Wir müssen uns extrem konzentrieren, nicht die Hänge abzurutschen oder im Schlamm zu versinken. Der Wind ist teilweise so stark, dass wir uns nicht mehr unterhalten können und der Weg besteht eigentlich nur aus einer breiten Schlammgrube. Wir steigen innerhalb von wenigen Stunden wieder auf 2500müm ab. Unterwegs überrascht uns der Guide noch mit einem Picnic, sogar mit Wein. Zuerst haben wir gedacht, es sei ein Witz – es war aber sein ernst. Gegen Abend kommen wir wieder in Salento an, wo wir als Abschluss noch gemeinsam im Restaurant essen. Es war eine wunderschöne und am letzten Tag auch harte Tour in einer uns zuvor unbekannte Landschaft.
Tour: Mit Panamo Trek
Übernachtung: Casa Borbon (bisher das beste Hostel!)
Essen/Trinken:
Barocco Café (toll um etwas zu trinken und die Menschen zu beobachten), Somevi Pizza (Super günstig und super gute Pasta um sich vor einer Tour vorzubereiten), und zu lest wer richtig gutes Columbianisches Essen will: El rincon de Lucy.
Bogota
Bogota City
Die Busfahrt nach Bogota ist wieder eine Tagesreise – nach rund 9 Stunden erreichen wir die Hauptstadt. Auch in diesem Bus fragen uns die Einheimischen wieder, warum wir eigentlich nicht fliegen. Offenbar fliegen die Touristen hier normalerweise. Der Bus ist aber viel günstiger und auch bequem. Von Bogota haben wir bisher viel Schlechtes gehört und wirklich Lust auf die 7 Millionen Stadt haben wir eigentlich nicht. Sie ist aber der Verkehrsknotenpunkt Nummer 1 des Landes und wenn wir schon mal hier sind, gehen wir am nächsten Tag die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen: Monserrate (Walfahrtskirche und Hausberg), Museo d’Oro (Goldmusum) und unternehmen am Nachmittag eine Free Walking Tour durch die Candelaria (historisches Zentrum) . Die riesengrosse Stadt ist wirklich nichts schönes und ist einfach chaotisch. Es ist absolut normal mit dem Taxi 45 Minuten im Stau zu stehen um von einem Ort zum anderen zu kommen. Bogota zwingt uns das erste Mal in Kolumbien verstärkt auf unsere Sicherheit zu achten – wir übernachten in einem sicheren Quartier etwas ausserhalb der Altstadt in einem Hostel mit einer Küche. Wir finden gutes Brot und machen uns richtig gute Sandwichs zum Abendessen – mjam. Wir bekommen sogar Besuch im Hostel: Per Zufall ist unsere Gastmutter Ingrid von Cartagena in der Stadt. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten kommt sie uns besuchen und wir sind glücklich sie wieder zu sehen und wir stossen mit Wein an.
Chorrera Waterfall
Am zweiten Tag in Bogota haben wir schon genug von der Grossstadt. Statt zur Salzkirche Zipaquirà zu fahren entscheiden wir uns für die Natur. Mit einem Bus fahren wir rund 2 Stunden (nach Fahrplan 1 Stunde) in die Berge. Schon lustig: Nach 10 Minuten ausserhalb von Bogota gibts nur noch Kühe und kein Handyempfang mehr. Wir wandern in rund 2 Stunden zum Wasserfall “La Chorrera”. Der 590m hohe Wasserfall ist der Grösste Kolumbiens und wohl der Grösste, den wir je gesehen haben. Der Wasserfall ist so hoch, dass der oberste Teil oft in den Wolken verschwindet. Wir geniessen hier die Ruhe und begegnen keinem Mensch. Kaum zu glauben, dass wir am Morgen noch in Bogota waren. Gegen Abend treffen wir nun wieder in Bogota ein. Und das heisst es für uns: Rucksack packen!
Übernachtung und Eseen: Maité Hostel
Mongui
Mongui ist ein kleines Dorf rund 5 Stunden nördlich von Bogota und ist für die Herstellung von Fussbällen bekannt. Es liegt auf 2900mÜm und ist (noch) weitgehend vom Tourismus unberührt. Auf dem Hauptplatz kann man fast nur Fussbälle einkaufen – dafür haben wir aber wirklich keinen Platz im Gepäck. Das winzige Bergdorf ist uns sofort sympathisch und die Menschen scheinen hier wieder mehr Seele als in Bogota zu haben und lächeln uns an. Am Nachmittag spazieren wir ein wenig durch das Dorf.
Paramo de Oceta
Am zweiten Tag machen wir mit einem Guide eine Wanderung im Paramo de Oceta. Alleine wandern ist in Kolumbien schwierig – oft ist bei Schutzgebieten ein Guide vorgeschrieben und angeschrieben ist sowieso nie irgendetwas. Der Ocetá Páramo gilt als einer der schönsten Páramo der Welt. Die Wanderung soll 6-8h dauern und wir starten um 7:00 bei strahlend blauem Himmel. Die ersten steilen 3 km werden wir mit dem Jeep hochgefahren. Am Ende erinnert uns die Wanderung eher an einem kurzen und entspannten Spaziergang. Aber wir sind gerade beide froh, ist die Wanderung nicht allzu anstrengend und wir geniessen die Landschaft. Leider hier: als der schönste Teil kommt, verschwinden wir im Nebel und werden kurz darauf richtig nass vom Regen. Zum Glück vergeht alles nach 15min und wir können weiter spazieren. Bereits um 13h erreichen wir wieder Mongui. Séverine hat hier ein Café mit feinen Crepes entdeckt – das haben wir uns jetzt verdient.
Übernachtung: Umbedingt in Los Recuerdos übernachten.
Tour: Bei MonguiTravel gebucht.
Essen/Trinken: AmorCafé macht die besten Crepes und die besten Pasta./ Cubabara beste und günstigste Hamburgers
Villa de Leyva
Von Mongui geht es per Bus nach Villa de Leyva. Die Kolonialstadt aus dem 16. Jahrhundert ist bekannt für ihre weissen Fassaden und ihren wunderschönen Hauptplatz, welcher einer der grössten Südamerikas ist. Wir schlendern hier den ganzen Nachmittag durch die Gassen und geniessen endlich wieder mal die Sonne und die Wärme. Die Stadt wirkt tagsüber sehr verlassen und viele Läden und Kaffees haben nur am Wochenende geöffnet.
Wir gönnen uns eine leckere Waffel in der Waffeleria, bevor wir uns im Hostel am Lagerfeuer entspannen.
Pozol Azul
Den nächsten Tag beginnen wir mit einem super Frühstück in einem der wenigen offenen Kaffees “Le Jardin”. Nachdem wir uns gestärkt haben, spazieren wir zu den “Pozos Azul” (10’000 Pesos) etwa 30min von Villa de Leyva entfernt. Hier ist weit und breit kein Mensch zu sehen. Die grünlichen Teiche hauen uns nicht um, jedoch finden wir diese kleine Wanderung ganz angenehm. Auf dem Rückweg machen wir ein Stopp beim Casa Terracota – ein Haus aus Keramik. Hier wird ein überteuertes Eintrittsgeld verlangt, deshalb gehen wir einfach ohne Besuch weiter.
Raquira
Den Nachmittag verbringen wir in Raquira, einem Dorf 30 Minuten von Villa de Levya entfernt. Raquira ist als Hauptstadt der Töpfer – hier gibt es Keramik in allen Grössen und Formen. Das Dorf ist winzig und sehr farbig. Wir schlendern hier durch die Läden und machen nicht viel. Schade haben wir im Rucksack nicht so viel Platz für Souveniers. Auf dem Rückweg hat unser Bus noch einen Platten, was der Busfahrer aber gekonnt in 15 Minuten löste. Villa de Leyva hat auch in der Nacht viel Charme. Wir geniessen unseren letzten Abend hier am Platz mit einem Bier…
Caño Cristales
Wir haben in den vergangenen Wochen weniger Geld ausgegeben als gedacht und gönnen uns jetzt etwas! Von Bogota fliegen wir 280 km südlich nach La Macarena. Ein kleines Dorf, welches ohne Flugzeug nur sehr schwierig (und für Touristen eigentlich gar nicht) zu erreichen ist. Bis vor 12 Jahren war dies noch Guerilla-Gebiet und No-Go-Zone. Das Dorf ist immer noch arm und abgeschnitten von andere Städte, profitiert aber (hoffentlich) vom Tourismus. Von hier aus starten wir unsere dreitägige Tour in den Nationalpark la Serrania, der für seinen Fünf-Farbe-Fluss bekannt ist. Dank einer bestimmten Alge, der Macarenia clavigera, sind hier die Flüsse mit einem einzigartigen Farbenspektakel verzaubert. Wir können kaum aufhören zu staunen. Die Sonne brennt beim Wandern erbarmungslos auf uns nieder. Da hilft es auch nicht gerade, dass das Benützen von Sonnencreme und Insektenschutz verboten ist. Damit werden aber die Pflanzen geschützt wenn wir Baden gehen. Wir wandern von Fluss zu Fluss und erfrischen uns jeweils mit baden in natürlichen Swimmingpools. Auf der Heimfahrt mit dem Boot, sehen wir Schildkröten, riesige Vögel und Affen. Wirklich ein Paradies hier! Abends besuchen wir eine lokale Tanzvorstellung (typisch kolumbianisch: laut!). Am zweiten Abend werden wir spontan zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Die Reise hat sich auf alle Fälle gelohnt!
Tour: Outlanders
Tatacoa
Nachdem wir zum dritten (und hoffentlich letzten!) Mal nach Bogota zurückgekehrt sind, fahren wir nun Richtung Süden – Richtung Ecuador. Erster Stopp: Die Wüste von Tatacoa. Wir kommen am Nachmittag an, packen wieder die kurzen Hosen aus und laufen unseres erste Rundwanderung durch die rote Wüste. Es hat riesige Kakteen und viele Geissböcke. Auch das ist Kolumbien! Wir übernachten mitten in der Wüste in einem Hostel. Am nächsten Tag mieten wir uns Velos (Eingänger mit komischem quietschendem Geräusch) und fahren damit durch die Wüste. Die Sonne ist bereits morgen früh unglaublich stark. Nach ca 12km beginnen wir nun die Rundwanderung durch die graue Wüste. Hier ist weit und breit niemand zu sehen (Wanderschilder übrigens auch nicht). Wir orientieren uns mit unserem Bauchgefühl und den verwaschenen Fussspuren, die zu sehen sind. Danach fahren wir mit den Velos zum Startpunkt der dritten Rundwanderung, zu den “Los Hoyos”. Von hier aus laufen wir zu den natürlichen Swimmingpools mitten in der Wüste und geniessen ein erfrischendes Bad. Wir warten dort, bis die MIttagshitze vorüber ist und fahren zurück. Zum Glück geht es zurück fast nur noch bergab. Abends wollten wir noch das Observatorium besuchen, leider war der Himmel bedeckt, so dass wir der Abend mit anderen Gästen im Hotel verbringen.
Übernachtung und Essen: Saturno de Noche
San Agustin
Von Neiva nehmen wir einen “direkten” Bus nach San Agustin. Direkt bedeutet in Kolumbien zweimal umsteigen und eine Stunde später abfahren. Um 13h in San Agustin angekommen freuen wir uns den Nachmittag nutzen zu können um den Archäologiepark zu besuchen, leider hat am Dienstag alles zu. So verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag durch die Strassen der Kleinstadt und entscheiden uns am nächsten Morgen die offenen Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden.Am Morgen laufen wir vom Hotel ca 30 min zum Archäologiepark. Hier bezahlen wir 15’000 Pesos pro Person für den Eintritt. Es wirkt, als hätten wir den Park für uns alleine. Ganze 3h verweilen wir hier, inklusiv Besichtigung des Museum. Über die San Agustin Kultur ist nur sehr wenig bekannt, da diese keine Schrift hatten. So wirft das Museum mehr Fragen auf, als es beantwortet. Der Ganze Ort wirkt auf Grund der vielen Fragen sehr mystisch.
Nachmittags laufen wir zu “La Chaquira”. Überzeugt dass wir einen Hügel besteigen müssen, geht es plötzlich eine wunderschöne Schlucht hinunter zum Aussichtspunkt.Die Sehenswürdigkeiten “Alto de los Ídolos” and “Alto de Las Piedras” haben wir leider nicht gesehen, da sie am Mittwoch geschlossen sind.
Essen/Trinken:
HumuSapiens ein kleines orientalisches Restaurant. Wir geniessen hier mal etwas anderes zu essen. Der Hummus und die Falafel sind richtig gut und erinnern uns an Jordanien!
Macizo Coffee Auf dem Hauptplatz, nettes kleine Kaffe der mit leckere Kuchen unseren Nachmittags Hunger stillt =)
Fonte Café Hier haben wir für lächerliche 10’000 Pesos ein super feines 3 Gangmenü zum Mittagessen gehabt. Miam! Die Rüeblicremesuppe löst bei mir Heimweh aus.
Übernachtung: Bambu Hostel
Popayan
Von San Agustin fahren wir über die holprige Bergstrasse nach Popayan. Wir hatten eigentlich nicht vor, in Popayan einen Stopp einzulegen. Die Stadt liegt auf der Route nach Ecuador. Nachträglich sind wir aber froh, hier zwei Nächte verbracht zu haben: Die koloniale Altstadt hat unglaublich viel zu bieten. Popayan ist als die weisse Stadt Kolumbiens bekannt, da alle Häuser weiss gestrichen sind. Es ist fast wie in Cartagena – nur ohne Farbe. Die Stadt ist sehr religiös, hat entsprechend viele Kirchen und ist deshalb als Jerusalem von Amerika bekannt. Jedes Jahr werden vor der riesigen Osterprozession alle Häuser neu in weiss gestrichen. Aber die Stadt hat mehr zu bieten: die lokale Küche wurde von der UNESCO ausgezeichnet. So verbringen wir den Nachmittag damit, leckere örtliche Spezialitäten zu kosten – zum Beispiel die Empanaditas (kleine Empanadas mit Erdnusscreme). Am nächsten Morgen unternehmen wir wieder einmal eine Free Walking Tour (sogar hier hat es eine). Wir lernen interessante und erstaunliche Fakten über die Stadt. Nach der Tour besteigen wir noch den kleinen Morro von Tulcan, einen kleinen künstlichen Berg am Rand der Altstadt, welcher eine schöne Aussicht über die Stadt bietet. Den Rest des Tages verbringen wir ohne viel zu unternehmen mit Fruchtsäften und Drinks.
Essen/Trinken:
Mora Castillas: Bester Ort um die Spezialitäent von Popayan für wenig Geld zu kosten.
Restaurante Carmina: Hier gibt es authentische Pastas mit hausgemachte Saucen, Tapas und vieles mehr zu fairen Preisen.
Monk Coffee: Eine überdekoriente Bar mit Charm. Hier kann man gut paar Bier/Weine geniessen.
Übernachtung: Popayan Inn
Ipiales
Die nächsten beiden Tage sind ein wenig mühsame, aber notwendige Reisetage: Damit wir nach Ecuador kommen, müssen wir nach Ipiales im Süden von Kolumbien. Wir stehen um 4:00 morgens auf, damit wir am Nachmittag nach 9 Stunden Busfahrt in Ipiales noch die Kirche “Los Lajas” ansehen können. Diese ist bekannt für ihre Lage in einer Schlucht und ein Wallfahrtsort für die (enorm) gläubigen Südamerikaner. Aaron hat irgendwie Kolumbien immer mit einem Bild dieser Kirche verbunden – dann haben wir sie ja fast besuchen müssen.. Am nächsten Morgen stehen wir um 6:00 morgens an der Grenze zu Ecuador. Es ist etwa 3 Grad kalt und neben uns stehen hunderte Venezolaner seit Stunden frierend an, um über die Grenze zu kommen. Nachdem sich am Eingang etwa eine Stunde nicht viel tut, wird die Menge langsam unruhig und wir sind froh, haben wir nach etwa zwei Stunden den Ausreisestempel. Es ist ein komisches und bedrückendes Gefühl als Tourist neben all diesen Flüchtlingen anzustehen und “Vortritt” zu haben, nur weil wir an einem anderen Ort geboren wurden. Für uns heisst es nach einem kurzen Fussmarsch über die internationale Brücke und keine 5 Minuten im ecuadorianischen Büro “Bienvenidos Ecuador!”.
Sieben Wochen sind wir durch das wunderschöne und abwechslungsreiche Kolumbien gereist. Wir haben ganz viele Menschen getroffen, welche uns – trotz den weiterhin grossen Problemen – mit einem Lachen empfangen haben. Das Land ist unglaublich unterschiedlich – sowohl von den Landschaften wie auch von den Menschen. Dies machte es für uns unglaublich spannend. Wir schliessen nicht aus, einmal zurückzukehren… Gracias Colombia!
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